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Yasmin (8)

von catrin


Linda schaute zu uns rüber und winkte schon von weitem. Yasmin, wie sie natürlich war rannte los und zog mich hinter sie her. Ich sah nur noch ein Auto und merkte wie Yasmin von meiner Hand weggerissen wurde. Ohne mich zu bewegen oder zu wissen was los ist stand ich am Straßenrand und schaute zu wie alle wild durch einander liefen und einen Krankenwagen riefen. Erst als Linda zu mir kam und mit mir sprach, realisierte ich was passiert war. Sofort rannte ich zu der Stelle an dem Yasmin auf eine Barre lag und ein Rettungssanitäter sich um sie kümmerte. ,,Wird sie wieder Gesund?" ,,Das können wir jetzt noch nicht sagen. Sind sie die Schwester?" ,,Nein, ich bin die Freundin!" ,,Ja, ok. Wollen sie mit ins Krankenhaus fahren?" ,,Ja natürlich! Haben sie vielleicht eine Ahnung wie es ist wenn ein Auto plötzlich ihre Frau anfährt?" Als ich das gesagt hatte, schaute mich der Sanitäter nur dumm an, erwiderte aber nichts weiter. Yasmin wurde schnell in den Krankenwagen geschoben und ich setze mich neben sie und hielt ihre Hand. Als wir endlich im Krankenhaus ankamen wurde Yasmin sofort in die OP gebracht, warum wurde mir jedoch nicht gesagt. Also setze ich mich in den Warteraum und schloss meine Augen.Nach einiger Zeit tippte mich jemand an. Es war ein Artz, Dr. Welter. Er erklärte mir, was mit Yasmin passiert war. "Als ihr Freundin von dem Auto angefahren wurde, ist die Milz gerissen. In der OP haben wir ihr sie entfernt. Frau Lenders muss noch weitere 5 Tage hierbleiben, aufgrund Nachuntersuchungen und um zu sehen, ob alles gut verheilt. Außer der gerissenen Milz, ist noch ein Arm gebrochen , eine Gehirnerschütterung und Schürfwunden. Ansonsten ist nichts schlimmeres passiert. Wenn Sie möchten könne sie schon zu Frau Lenders gehen, es könnte jedoch noch etwas dauern bis sie aus ihrer Narkose aufwacht." "Ja ich werde trotzdem schon mal zu ihr gehen, in welchem Zimmer liegt sie denn?" "Etage 5, Zimmer 428." "Vielen Dank." Sofort machte ich mich auf den Weg. Als ich so alleine im Aufzug stand, dachte ich zum ersten mal wieder an Linda. Sie war gar nicht mit ins Krankenhaus gekommen. Ich hatte sie gar nicht mehr gesehen, nachdem sie kurz mit mir gesprochen hatte. Als die Aufzugtür endlich aufging, wollte ich nur noch so schnell wie möglich zu Yasmin. Schnell fand ich auch das Zimmer 428. Ich klopfte an und trat ein. Da sah ich Yasmin liegen. Obwohl sie ganz blass war und sie überall Schrammen hatte, sah sie dennoch wunderschön aus. Ich nahm mir einen Stuhl setze mich an ihr Bett und hielt ihre Hand. Ich flüsterte ihr zu wie sehr ich sie liebte und was sie mir für einen Schrecken eingejagt hatte und fing zum ersten Mal an diesem Tag an zu weinen. Meine Tränen strömten nur so über mein Gesicht, ich konnte sie nicht zurück halten.
Nach ca. 20 Minuten wachte Yasmin auf. Ich sah ganz verheult aus, was mir aber egal war. Ich war so froh, dass sie ihre Augen öffnete und mich ansah. Das erste was sie sagte war: "Es tut mir leid." "Es brauch dir nicht Leid zu tun, ist ja nichts wirklich schlimmes passiert. Ich bin so froh, dass ich dich noch habe. Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch." Vorsichtig gab ich ihr eine Kuss. "Wann kann ich wieder nach Hause?" fragte Yasmin. " Der Arzt hat zu mir gesagt in 5 Tage, wegen den Nachuntersuchungen und um zu sehen ob alles gut verheilt." " Steffi, was haben sie denn gemacht?" "Dir wurde die Milz entfernt und du hast einen Arm gebrochen." "Meine Milz? Ist das schlimm?" "Tut mir leid, Schatz, dass kann ich dir auch nicht sagen.
Musst du den Arzt später mal fragen." Wieder gab ich ihr einen Kuss. Sie wollte gar nicht aufhören mich zu küssen. Doch man merkte ihr an, dass es ihr nocht nicht wieder bestens ging. Wir redeten noch einige Zeit, doch dann kam die Krankenschwester und schickte mich aus dem Zimmer, da die Besuchszeit für "Nicht-Familienmitglieder" vorbei sei. Schweren Herzens trennte ich mich von Yasmin und wollte nach Hause. So lief ich also durch die Straßen, doch als ich aufblickte stand ich nicht vor meiner Wohnung sondern vor Lindas. Ich wußte nicht was ich machen sollte. Sollte ich anklingeln und fragen was sie mit uns besprechen wollte und warum sie heute nicht mit ins Krankenhaus gekommen ist oder lieber den Heimweg antreten. Ich wußte es nicht, so stand ich 5 Minuten vor Lindas Wohnung und überlegte was ich machen sollte. Schließlich drückte ich zaghaft auf den Klingelknopf. Es dauerte einige Minuten bis jemand aufmachte. Doch es war nicht Linda sonder ein junger Mann, es war anscheinend Marcel. "Hi , ich bin Steffi, die Freundin deiner Stiefschwester." "Ja. Hi, ich bin Marcel obwohl du dir das ja schon gedacht hattest", grinste er mich an. "Kannst du mir sagen wo Linda ist? Ist sie zu Hause?" "Ja, wenn ich das mal wüßte, ich hab sie seit heute morgen nicht mehr gesehen, du warst doch mit ihr unterwegs oder hab ich da was falsch verstanden?" "Oh Marcel du weißt es ja noch gar nicht, hat dir denn keiner bescheid gegeben? Yasmin hatte einen Unfall. Sie sah Linda im Café sitzen und wollte über die Straße rennen, dabei wurde sie von einem Auto angefahren. Es tut mir so Leid, dass du es nicht schon eher erfahren hast." Langsam lief mir, bei den Bildern in meinem Kopf , eine Träne über die Wange. Marcel stand am Türrahmen und wußte nicht was er sagen sollte. Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. "Kann ich sie noch besuchen?" "Ja, Familienmitglieder schon und da gehöre ich ja leider nicht dazu!" "Ich weiß, tut mir leid. Aber ich fahr dann jetzt zum Krankenhaus." Somit drehte er sich um, ging nochmal in die Wohnung um seine Jacke zu holen und wollte grade gehen. "Marcel, warte! Du weiß jetzt also nicht wo Linda ist?" "Nein, weiß ich nicht! Hast du schon versucht sie auf Handy anzurufen? Weil mich drückt sie immer nur weg. So viel Glück beim finden. Wo liegt Yasmin?" "Etage 5, Zimmer 428. Grüß sie nochmal von mir. Tschüss." "Ciao."
Als ich wieder nach draußen trat, empfing mich sehr kalte Luft. Sollte ich jetzt Linda auf Handy anrufen oder lieber nicht?
Auf dem ganzen Weg nach mir nach Hause war ich am nachdenken, ob ich Linda anrufen sollte oder wie es Yasmin wohl ging, wo Linda steckte und ich hatte noch tausend andere Gedanken.
Als ich meiner Wohnung immer näher kam, sah ich, dass die Tür nicht verschlossen war, sondern ein Stückchen aufstand. Vorsichtig trat ich hinein. Ich traute meinen Augen nicht. Überall standen Kerzen und lagen Rosenblätter. Ich konnte mir nicht erklären wer das alles veranstaltet hatte. Überrascht, aber irgendwie auch wütend lief ich in mein Zimmer. Dort war alles dunkel nur in der Mitte meines Zimmer war eins Herz auf Kerzen gebildet.
Darin stand: Stefanie ich liebe dich!
Plötzlich vernahm ich hinter mir einen komischen Duft war, den ich auch kannte. Ich drehte mich um und sah direkt in die Augen von Markus. Ich war total geschockt. Und konnte fast nichts sagen. "Wa-a-a-s machst du hier?" "Lass es mich dir erklären.", fing er an und wollte mich küssen. Doch ich drehte mich schnell mit dem Kopf zur Seite. "Stefanie, was ahst du denn? Ich bins Markus, du kennst mich doch. Ich liebe dich immernoch." "Wie bist du hier reingekommen?", solangsam wurde sie richtig sauer und fing schon fast an zu schreien. "Deine Mutter hat mir den Schlüssel gegeben, sie findet ich bin der richtige für dich und sollte dich mal wieder zur Vernunft bringen. Du bist nicht lesbisch und das weiß du genau.Du machs die nur was vor. Deine Mutter ist heute ausgegangen, sodass wir die ganze Nacht nur für uns zwei haben." Er grinste mich unverschämt an und versuchte mich auszuziehen. "Spinnst du? Lass das sein. Ich liebe dich nicht!! Lass mich los und verschwinde!", schrie sie Markus an, doch er hielt sie an beiden Händen fest und schob sie in Richtung vom Bett. Ich wußte nicht was ich machen sollte. Ich hatte solche Angst. Als er mich fast auf das Bett gelegt hatte, nahm ich all meine Kraft zusammen und trat ihm mit solcher einer Kraft zwischen die Beine, dass er sofort auf den Boden ging. Ohne mich um ihn zu kümmern, rannte ich aus meinem Zimmer, aus der Wohnung, wußte aber nicht wohin. Ich überlegte wo ich hin sollte. Auf einmal hörte ich meinen Namen. Es war Markus der in meiner Wohnungstür stand und mich rief. Voller Panik rannte ich einfach los. Endlich fand ich ein Taxi und stieg schnell ein. Wo sollte ich bloß hin? "Zum Krankenhaus, bitte." Mir war es egal ob ich zu Yasmin durfte oder nicht, das würde ich wohl schaffen.
Nach 10 Minuten kamen wir endlich an. Sofort wollte ich zu Yasmin, doch eine Schwester, die Nachtschicht hatte, wollte mich nicht durchlassen. Schnell ließ ich mir eine Haarsträubende Geschichte einfallen, sodass sie mich schließlich doch durch ließ.
Als ich ihre Zimmertür aufmachte, war sie friedlich am schlafen. Leise zog ich mir einen Stuhl an ihr Bett, gab ihr einen vorsichtigen Kuss, hauchte ein "Ich liebe dich" in ihr Ohr, setzte mich auf den Stuhl und schlief, erschöpft von dem ganzen Tag, ein.



copyright © by catrin. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


einfach nur gut
basco - 09.04.2006 21:03
Echt genial!!!
Black_girl_1983 - 21.03.2006 14:03
weiter so
cherub20 - 14.03.2006 22:03
great
ich les deine yasmingeschichte sehr gerne, freu mich schon auf den nächsten teil
Annibunny - 14.03.2006 19:09

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