von Tribal1
Wir schreiben das Jahr 2375.
50 Jahre sind seit dem großen Erdbeben verfangen, das fast die gesamte Menschheit ausgerottet hat.
Die Naturkatastrophe passierte im Oktober 2325. Ein Erdbeben, das die ganze Welt erschütterte. Zahllose Menschen wurden lebendig von den einstürzenden Gebäuden begraben.
Natürlich wurden dabei auch Atomkraftwerke, Chemietanks, Labors mit den verschiedensten Bakterien, Giftmülldepos und vieles mehr zerstört.
Teilweise mutierten Menschen und Tiere zu blutrünstigen Monstern mit melonengroßen Geschwüren am ganzen Körper. Zombieartige Wesen mit nur einem Wunsch, alles zu töten was sich unglücklicherweise in deren Nähe befand. Manche von ihnen waren sehr schnell geworden, andere hatten übermenschliche Kräfte bekommen, wieder andere waren nur furchtbar hässlich und unbeholfen.
Nur wenige Menschen trugen keine Schäden davon. Sie bildeten Gruppen, legten kleine Siedlungen an, lebten von dem, was sie in den Wäldern fanden und selbst anbauten.
Ich bin einer von diesen Menschen. Meine Aufgabe ist es, mit 5 anderen Frauen in den Wäldern nach Nahrung zu suchen, Ausschau nach mutierten Wesen zu halten, die es auf unser kleines Dorf abgesehen haben und wenn nötig, diese auch zu töten. Im Dorf leben etwa 20 Menschen, wovon 18 Frauen sind. Jeder ist für eine bestimmte Aufgabe zuständig, was natürlich auch mal wechseln kann. Die zwei Männer werden hier nur aus reiner Menschlichkeit geduldet. Also ein kleine lesbische Gemeinschaft, mit der Möglichkeit Kinder aus der Kokosnußschale zu bekommen. Das mag vielleicht sexistisch erscheinen, aber wenn man bedenkt, dass die ewigen Kriege der Männer zu der besagten Naturkatastrophe geführt haben, finde ich diese Art und Weise zu leben mehr als nur O.K.
Das Dorf liegt in einer Waldlichtung. Auf einer Seite wird es von einer steilen Felswand geschützt, an der ein riesiger Wasserfall herunterkommt. Das große Becken das sich im laufe der Zeit gebildet hat, eignet sich bestens zum Abkühlen und Entspannen nach einem langen Tag in den Wäldern.
Ein 5 Meter hoher Holzzaun schützt unser kleines Paradies vor nächtlichen Angriffen.
Man gewöhnt sich daran, immer auf der Hut sein zu müssen und im Großen und Ganzen leben wir hier alle ziemlich gut.
Jeder hat seine eigene kleine Hütte und somit auch genug Privatsphäre für nächtliche Aktivitäten. Manchmal feiern wir auch kleine Feste, z.B. Erntedankfest.
Alkoholischer Kokossaft und Hanf in rauen Mengen, führen schon mal zu kleinen Orgien am Becken des Wasserfalls, trotz einiger Pärchen, die sich gebildet haben. Wir sehen das hier alles nicht so eng. Vergnügen ist Vergnügen und Liebe was anderes, unabhängiges.
So glücklich und ungezwungen können wir aber erst seit etwa zwei Jahren leben.
Davor gab es wöchentlich Kämpfe mit den Mutanten, bis zur letzten großen Schlacht, wo wir gegen rund hundert von diesen Kreaturen kämpfen mussten, die sich zusammen getan hatten.
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Tribal1. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.