von AJ_Fox
(Vorab: Ein kleines Dankeschön für Eure Kommentare und Nachrichten. Es freut mich, dass einigen von Euch meine Story gefällt. Es tut mir leid, dass es oft sehr lange dauert, bis der nächste Teil fertig ist aber die Schule hat nun mal LEIDER Vorrang! =) Ich hoffe, Ihr habt ein bisschen geduld.
Viel Spaß beim Lesen :D Gruß FleX)
***(Teil 9)***
„Wow, das hätte ich nun echt nie gedacht. Du und dieser Typ.“ Ricky schüttelte leicht mit dem Kopf.
„Und was hast du dir dann so gedacht?“ erkundigte sich Jo grinsend. Sofort wurde es Ricarda heiß, denn was sollte sie Jo antworten? So was wie ’Ich dachte du stehst vielleicht auf Frauen und hast dich ganz zufällig in mich verliebt?’.
„Ach ich weis nicht so recht. Ich habe gedacht, dass du vielleicht einen anderen Geschmack hast“ gab Ricky schließlich zur Antwort. Jo lächelte erneut, sagte aber nichts mehr dazu. Auch den restlichen Abend sprach sie eher wenig. Erst als sie endlich den Club verlassen hatten, entwickelte sich wieder eine Unterhaltung.
„Jo warte doch mal. Wieso bist du den schon ohne mich losgerannt. Ich habe mich doch nur noch kurz von den Anderen verabschiedet.“, rief Ricarda und versuchte Johanna einzuholen, die schon vorgegangen war.
„Gar nicht Wahr! Ich bin nicht losgerannt, sondern habe mich schon ganz langsam auf den nach Hause Weg gemacht. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du dich eine Ewigkeit verabschiedest.“, erwiderte Jo etwas verärgert.
„Tut mit Leid. Aber damit du mir nicht erneut davongehst ist es wohl besser, wenn ich dich nun festhalte“. Mit diesen Worten hakte sich Ricky sofort bei Jo ein. Dabei ignorierte sie die erstaunte Miene von Jo, die gar nicht mit so was gerechnet hatte. Nach einer kurzen Schweigepause unterbrach Johanne wieder die Stille. „Sag mal. Kann es sein, dass dir TJ vielleicht gefallen hat?“ Ricky blieb kurz stehen. „Wie kommst du den auf diese Idee?“, lachte sie.
„Na ja, so wie du TJ angeschaut hast kam es mir halt vor, dass du ihn interessant findest oder irre ich mich da etwa?“
„Er hat ein gewisses Etwas, was nicht jeder Mann besitzt. Ich kann mir schon denken wieso du dich mal in ihn verliebt hast. Aber ich finde ihn nur nett nicht mehr“
„Ach so. ich dachte nur, wenn du ihn doch kennen lernen wollen würdest, könnte ich dir seine Nummer geben oder so. Wäre kein Problem.“ Nun blieb Ricarda erneut stehen.
„Sag mal Jo, ist das etwas ein Versuch mich mit irgendeinem Typen zu verkuppeln? Ich glaube dir schon, dass TJ ein echt netter Mann ist aber ich steh nicht auf Musiker und schon gar nicht auf welche, die mit einem bunt gefärbten Iro durch die Gegend laufen.“, lachte Ricky und fuhr fort. „So nötig habe ich das nun auch wieder nicht uns außerdem habe ich da schon jemanden gefunden, den ich sehr interessant finde.“ Erwiderte Ricarda schwärmerisch.
„Ist OK. Ich habe ja nur gedacht…“ Für einen kurzen Augenblick verstummte Jo und schaute etwas ungläubig zu Ricky „Was? du hast da schon jemanden? WIE, WANN, WO? Und wieso weis ich noch nichts davon?“
„Nicht so stürmisch bitte! Es ist ja noch nichts Konkretes. Ich kenne halt eine Person, die mir sehr gefällt, mehr kann ich da auch noch nicht sagen, wenn es aber doch etwas Neues geben sollte, werde ich es dir auf jeden Fall berichten.“, äußerte sich Ricky ganz gelassen, was ihr aber überhaupt nicht leicht fiel. ’Ach Jo, wenn du nur wüsstest, dass du damit gemeint bist. Tja doch manche Träume bleiben eben nur Illusionen’, dachte sich Ricarda und schaute kurz zu Johanna, die mit einem gesenkten Kopf auf dem Weg kleine Steinchen wegkickte. ’Tja jetzt ist es wohl aus und vorbei mit meinen Hoffnungen’ mit dieser Überlegung schoss Jo wieder ein Steinchen von der Straße weg.
„Jo? Wie lange warst du eigentlich mit TJ zusammen und hat auch einen richtigen Namen?“ Nach kurzem Überlegen, hob Johann ihren Kopf „Ich war mit ihm etwa ein halbes Jahr zusammen, bis wir, beziehungsweise bis ich gemerkt habe, dass unser Geschmack einfach zu unterschiedlich ist. Er heißt Timo Jann. So ist auch sein Spitzname entstanden, aus den Anfangsbuchstaben seines Namens.“
„So so. Wie lange ist den das schon her?“ wieder überlegte Jo einen kurzen Moment. „Ich kenne ihn eigentlich schon seit ich klein bin aber zusammen sind wir erst gekommen als ich 15 und er 17 war“ ganz in ihrem Gespräch vertieft, merkten die Beiden erst, als sie direkt vor ihrer WG standen, dass sie schon so gut wie zu Hause waren. „Das ging jetzt aber irgendwie schnell“, staunte Ricky
„Finde ich auch. Hmm es brennt kein Licht. Ich denke mal, dass Sandra und Nadine schon lange schlafen?!“. Ricarda lachte „Bestimmt nicht oder zumindest nicht hier. Die sind oft unter der Woche bei Nadin´s Eltern. Sie haben ein großes Haus und es ist auch viel Näher zu ihrer Arbeit.“
„So so“ etwas überrascht von dieser Nachricht, betrat Jo das Haus. „Also ich hab irgendwie Hunger, was ist mit dir?“ fragte sie anschließen. 2Stimmt ich könnte jetzt auch was essen. Mit diesen Worten begaben sie Jo und Ricky in die Küche. „Wie wäre es mit ein paar belegten Broten und was zu Trinken?“, fragte Jo und nahm bereits aus dem Kühlschrank eine Teller mit verschiedenen Wurstsorten, Käse und Ketchup raus und stellte diese Sachen auf den Tisch. Ricky nickte „Und was wollen wir trinken?“
„Wie wäre es mit Kakao?“
„Kakao? Na ja wieso auch nicht. Ich habe schon lange keinen mehr getrunken.“ Nachdem alles fertig war, schlug Ricky vor, dass sie in ihr Zimmer gehen könnte und nebenbei noch ein bisschen fernsehen, da nun Beide hellwach waren und gar nicht mehr daran dachten, schlafen zu gehen. Ricarda nahm die Tassen, während Jo zwei Teller mit dem kleinen Mitternachtssnack in Ricky´s Zimmer beförderte. Sie war schon ein paar Mal in Ricardas Zimmer aber es war nie länger als wenige Sekunden. Irgendwie gab es bis zu dem Zeitpunkt noch keinen Grund um in ihren Zimmer länger zu bleiben. Ricky setzte sich sofort auf ihr Bett, Jo stellte die Teller auf den Schreibtisch und sah sich nun zum ersten Mal so richtig in Rickys Zimmer um. Sofort, wenn man das Zimmer betrat, fiel der orange puzzleteilförmige Teppich Jo auf. Er war zwar nicht so groß aber durch diese ungewöhnliche Form sah man den sofort. Gegenüber der Tür befand sich ein großes Fenster, genau wie in Johannas Zimmer. Rechts an der Wand stand das Bett, unter welchem sich zwei große ausziehbare Schubfächer befanden. Die ganze Einrichtung im Raum, hatte eine helle Holzfarbe. Danach folgte der Schrank. Das besondere an diesem Möbelstück war, dass die Schranktüren an der Innenseite nicht gerade waren wie man es gewohnt ist, sondern wellenförmig. Auf der linken Tür war ein großer Spiegel, mit ebenfalls gewellten Seiten. ’Wahrscheinlich hat ihn Ricky selber da festgeklebt’, überlegte sich Johanna und schaute sich weiter um. Vor dem Fenster stand ihr Schreibtisch auf dem ein kleines Chaos herrschte. Es lagen überall irgendwelche Unterlagen und auf der Schreibtischlampe klebten viele kleine Notizzettelchen mit Terminen und anderen Vermerken. Gleich rechts neben dem Fenster war ein Pinboard an der Wand befestigt, welches ebenfalls mit diesen gelben Zetteln voll ´geschmückt` war. Gegenüber dem Bett und Schrank, stand eine Anrichte mit sehr vielen kleinen Schubladen und Türen. Darauf war ein kleiner Fernsehern, den Ricarda bereits eingeschaltet hatte und nun durch die ganzen TV Kanäle zappte. Zum Schluss kam noch ein Regal. Eine große grüne Pflanze stand da. Johanna erinnerte dieses Grünzeug irgendwie an einen Efeu.
„Jo, nur so aber du musst da nicht die ganze Zeit rum stehen. Ich habe auch einen Stuhl und ein Bett wo man sich auch hinsetzen kann“, feixte Ricky. Jo setzte sich sofort auf den Stuhl, der neben dem Schreibtisch stand. Jo wollte sich nicht auf das Bett setzten, da sie befürchtete sie könnte entweder den Kaba verschütten, oder ihr Toast würde vielleicht vor lauter Denkerei auf Ricardas Bett fallen und somit die schöne hellblaue mit chinesischen Zeichen verzierte Bettwäsche schmutzig machen.
„Wieso wohnt eigentlich Sandra hier. Es klang vorher so, als würde sie hier eher selten übernachten?“ erkundigte sich Jo und kaute weiter auf ihrem bereits 2. Toast rum.
„Nein, das hast du falsch verstanden. Es stimmt zwar, dass sie oftmals bei Nadine oder anderen Freundinnen übernachtet aber am Anfang lebte sie hier ganz allein, bis sie Nadine kennen gelernte und sie dann zu ihr zog. anschließend kam ich auch noch dazu aber das war nie geplant, das weist du ja. Ich denke, dass sie die Anzeige in der Zeitung und im Internet aufgegeben habe nur, weil sie der Meinung waren, dass ich hier oft so allein bin, wenn sie weg sind und ich mir hier sehr einsam vorkomme, was auch irgendwie stimmt.“ Sie machte einen Schluck von ihrem noch lauwarmen Kakao und sprach weiter. „Weist du Jo, ich bin echt verdammt froh, dass sie es gemacht haben, denn sonst hätte ich dich wahrscheinlich nie kennen gelernt oder erst viel später. Das wäre echt schade, denn ich mag dich.“ Sie blickte zu Jo auf, die gerade ihr letztes Stück Toast in dem Mund schob. „Ich mag dich auch und ohne dich wäre ich hier bestimmt vor Langeweile gestorben“, grinste Johanna nachdem sie alles runtergeschluckt hatte. Sie schielte kurz auf ihre Armbanduhr, die ihr inzwischen schon fast halb Vier Uhr anzeigte. „Ui, es ist ja schon Morgen und wir sitzen hier immer noch rum. Ich denke jetzt wird’s aber langsam Zeit, dass ich ins Bett geh.“ Jo griff nach ihrer Tasse „Ja stimmt. Ich werde auch schon langsam müde und im Fernseher läuft auch nichts tolles, nur nackte Frauen und Männer in den blöden Sexwerbungen.“, meinte Ricarda etwas verärgert und gähnte. Jo musste lächeln und war froh, dass sie bis jetzt noch keinen Schluck von ihrem Kaba gemacht hatte, denn sonst wäre ihr bestimmt wieder alles hochgekommen vor lachen.
„Aber weis du was? Du hast doch gestern dein Zimmer gestrichen und nicht das du mir noch an der Wandfarbe dich ergiftest, da wollte ich dich fragen, ob du hier bei mir schlafen willst?“ Im gleichen Augenblick wünschte sich Ricky bereits, sie hätte es nie laut ausgesprochen. Trotzdem wartete sie erwartungsvoll auf Jo´s Antwort, doch Diese war so überrascht über solch einen unerwarteten Vorschlag von Ricky, dass sie sich an ihren Kakao jetzt doch noch verschluckt hatte, da sie gerade sich entschloss einen Schluck zu trinken in der Hoffnung Ricarda würde nichts lustiges mehr sagen aber das übertraf alles. Johanna hustete mehrere Male bis sie endlich zum Sprechen kam. „Nein, nein. Es wird schon passen. Ich habe das Fenster den ganzen Tag offen gehabt und ich lasse es auch jetzt offen.“ Wieder hustete Jo „Du musst dir keine Sorgen um mich machen. So leicht vergifte ich mich schon nicht“, antwortet Jo mit einem schwachen Lächeln. Nun hatte sie es sehr eilig aus Ricky´s Zimmer zu ’fliehen’, bevor noch mehr von solchen Vorschlägen oder Überredungsversuchen kommen würden. Sie wünschte ihr noch eine gute Nacht und war auch schon in ihrem eigenen Zimmer. Etwas erleichtert schloss Johann die Tür und lehnte sich einen kurzen Moment an Diese an. ’Das war knapp. Verdammt knapp. Ich und in ihrem Bett? Mit ihr die ganze Nacht? Und bestimmt schläft sie nicht in ihrer Jeans und dem Top, nicht bei so einer warmen Nacht. Nein lieber würde ich mich X mal an einer Wandfarbe vergiften, falls es überhaupt möglich ist, als mit der süßen Ricky eine ganze Nacht in einem Bett gemeinsam zu verbringen. Ich würde da bestimmt mich nicht mehr unter Kontrolle halten können. Oh Gott, was da so alles passieren könnte. Daran will ich überhaupt gar nicht denken.’ überlegte sich Jo, während sie ganz vorsichtig den letzten Schluck Kaba trank. Johanna schniefte ‚Mist ich glaube ich habe Kakao in der Nase’, stellte sie sofort fest...
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AJ_Fox. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.