Um LESARION optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern verwenden wir zur Auswertung Cookies. Mehr Informationen über Cookies findest du in unseren Datenschutzbestimmungen. Wenn du LESARION nutzst erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.




Stories » Detail

600 km zum Glück (13)

von AJ_Fox


***(Teil 13)***

Inzwischen war Johanna endlich fertig mit ihrem letzten Teil von dem Schrank. Sie musste es nur morgen abholen. Zusammen mit Mike machte sie sich auf den Weg in die Stadt. Der Abend verlief sehr interessant. Jo lernte einige neue Gesichter kenne, redete mit den Jungs über die verschiedensten Themen und war locker drauf, wie sie es bei Ricky nur mit viel Mühe sein konnte. Am späten Abend machten sich Mike und Johanna wieder auf den Heimweg. Ein Stück konnten sie zusammen in dieselbe Richtung gehen, bis sich dann ihre Wege trennten.
„Was machst du den eigentlich demnächst, da du ja jetzt fertig mit deiner Arbeit beim Schreiner bist?“
Jo überlegte einen kurzen Moment und kickte dabei einen kleinen Stein zur Straßenseite.
„Ich will wieder spielen. Das habe ich schon echt lange nicht mehr gemacht.“
„Was spielen?“, fragte Mike etwas irritiert.
„Fußball. Ich habe in Berlin 2 Jahre im Verein gespielt bis dann das letzte Schuljahr kam und ich mich mehr auf meinen Abschluss konzentrieren musste. Nebenbei habe ich mich dann auch noch verletzt und mit einem Gips am Arm spielt es sich ja nicht besonders gut.“
„Wow. Sag mal wie viele Geheimnisse verbergen sich den noch hinter deiner so unschuldigen Fassade? Damit hätte ich ja echt nie gerechnet, dass du auch noch Fußball spielst.“
„Tja, viele Menschen merken mir so einiges nicht an.“, entgegnete Jo kühn.
„Weist du was, ich werde mich mal bei meiner Schwester erkundigen, wann die Damen Training haben. Sie spielt nämlich auch in einem Verein. Da kannst du bestimmt mal mittrainieren und, wenn es dir Spaß macht, meldest du dich an.“
„Danke, dass du dich für mich informierst.“, antwortete Jo und blieb stehen, da sie nun an der Stelle angekommen waren, wo sich die Wege der beiden für den heutigen Abend trennten. Zum Abschied umarmte Johanna Mike und tigerte weiter in Richtung WG. Daheim war nur Nadine, die in der Küche saß und in einer Zeitschrift rumblätterte.
„Hi Jo. Wie war dein Tag?“, fragte sie ohne zu Jo aufzuschauen.
„Hallo. Der Tag war gut. Habe nun den letzten Tag in der Werkstatt erbracht und morgen muss ich nur noch die letzte Tür abholen.“
„Ui. Das klingt schön. Freu mich schon drauf deine Arbeit endlich mal angucken zu dürfen. Du machst ja voll das Geheimnis draus.“
„Na ja zum Schluss sieht es eben noch besser aus als nur so halb fertig.“
„Stimmt da hast du Recht“ Rasch machte sich Johanna ein belegten Toast und verschwand wieder in ihr Zimmer. Erst spät in der Nacht hörte sie Ricarda die Treppen hochkommen. Anscheinend hatte sie nicht gerade wenig getrunken und hing bereits nach einigen Minuten auf dem Klo fest. Besorgt stand Jo auf. „Ricky ist alles O.K. bei dir?“
„Ähm ja geht schon.“ Nach einer kurzen Pause sprach Ricarda weiter. „Nein eigentlich ist gar nichts O.K. Absolut nichts.“ Jo hörte ein leises Schluchzen und öffnete vorsichtig die unverschlossene Tür. „Ich darf doch reinkommen oder?“, fragte sie leise.
„Klar darfst du.“, antwortete Ricky, während sie sich das Gesicht abwusch. Johanna setzte sich auf den Rand der Badewanne und musterte Ricarda von oben nach unten.
„Was st den los süße?“, fragte sie schließlich.
„Es ist unwichtig. Darüber brauchen wir gar nicht reden.“, entgegnete ihr Ricky.
„Nein es ist ganz und gar nicht unwichtig, denn denkst du ich merke nicht, wie du unter etwas leidest? Mir ist es ganz und gar nicht entgangen, dass du in letzter Zeit immer häufiger dich so seltsam verhältst, vor allem, wenn ich in deiner Nähe bin.“ Jo machte eine kurze Pause und schaute immer noch den rücken von Ricky an, da diese sich noch nicht umgedreht hatte.
„Ricarda, wenn du ein Problem mit mir haben solltest, musst du es nicht verbergen oder auf nett machen und weiterhin so tun als wäre zwischen und alles perfekt.“ Abrupt drehte sich Ricarda um. „Was? Ich soll mit dir ein Problem haben? Wie, wie, wie kommst du den bloß auf diese Idee. Ich könnte doch nie ein Problem mit dir haben, denn ich…“ sie stoppte, ohne ihren Satz zu beenden. Wie gerne wollte Ricky endlich Johanna sagen was die ganzen Wochen mit ihr los war, wie gerne würde sie Jo einfach nur küssen. Doch zugleich erinnerte sie sich an den heutigen Vormittag, als sie Jo mit Mike gesehen hatte, So glücklich sah sie aus und fröhlich. Nein Ricky konnte diese Hürde nicht überwinden aus Angst, Johanna würde sie anschließend anders behandeln, womöglich gar nichts mehr mit ihr untenehmen wollen oder Mike wäre vielleicht auch sauer auf sie. Nein das musste Ricky für sich behalten.
„Denn ich mag dich doch, Jo. Es hat absolut nichts mit dir zu tun, wirklich glaub mir.“, beendete Ricarda ihren Satz. Johanna kam ganz na zu ihr hin. „wirklich?“, fragte sie erneut um ganz sicher zu sein. Ricky beteuerte erneut, das es absolut nichts mit Johanns zu tun habe, doch ihr fiel es enorm schwer Jo dabei in die Augen zu schauen, denn das war die größte Lüge, die Ricarda wohl jemals in ihrem Leben ausgesprochen hatte. Aber Johann glaubte es ihr und entschuldigte sch sogar dafür, dass sie so überreagierte. Ricarda tat es richtig weh, als sie endlich im Bett war. So nah war sie davor es Johanna zu gestehen und, dann wurde sie doch von der Angst umschlungen. Ihr tat es Leid, dass sie eine Person, die ihr am meisten was bedeutete belogen hatte. Am nächsten Tag meldete sich Mike und berichtete Jo, was er von Laura erfahren hatte. Da Ricarda noch schlief, holte Jo inzwischen die Schranktür und befestigte diese am richtigen Platz. Sofort wollten Sandra und Nadine die Arbeit betrachten.
„Also das ist ja echt mal genial. Ich hätte nun wirklich nie im Leben gedacht, dass aus so einem alten Stück Holz so was Schickes entstehen kann.“, sagte Sandra. Nadine bestätigte Sandras Satz, doch wie immer konnte sie einfach ihren schwarzen Humor nicht unterdrücken.
„Was glaubt ihr, könnte man dieses Prachtstück in eBay als alte antike Möbel ausgeben und für einen luxuriösen Preis verscherbeln kann?, fragte sie etwas sarkastisch.
„Hier wir absolut nichts verscherbelt. Alles bleibt genau an dem Platz, wo es steht, liegt oder wie auch immer.“, entgegnete Jo sofort fuchsig.
„Ist ja schon gut. War doch bloß ein Scherz. So wir sind, dann mal weg. Sandras Eltern einen Besuch erstatten.“ Jo verabschiedete sich, ging schnell in die Küche und holte für Ricky die passende Medizin. Vorsichtig klopfte sie an.
„Ricky, bist du schon wach?“, fragte Johanna leise und spähte durch einen Spalt in ihr Zimmer.
„Ja bin ich. So mehr oder weniger.“ Hörte Jo eine Antwort von Ricky, die sich unter der Decke verkrochen hatte. Am liebsten wäre sie nie wieder aufgestanden aber Jo hatte da ganz andere Pläne für diesen sonnigen Samstag.
„Komm Schlafmütze es wird jetzt mal Zeit zum Aufstehen.“ Gleich nach dem Johanna diesen Satz beendete, wollte Ricarda etwas dagegen sagen, doch Jo hielt ihr bloß ein Glas Wasser und eine Aspirintablette hin und grinste sie dabei bis über beide Ohren an.
„Was ist den los?“, fragte Ricky und schluckte die Tablette runter.
„Ich wollte dich fragen, ob du mich heute zu einem Fußballspiel begleiten willst? Ich habe vor wieder zu spielen und Mike hat mir vorhin erzählt, dass heute die Damen spielen. Kommst du mit?“ Ricky überlegte einen kurzen Augenblick.
„Kommt Mike auch mit?“, fragte sie etwas unsicher.
„Nein. Nur ich und du und nach dem Spiel würde ich dich gern in die Stadt auf ein Eis einladen“ Sofort erstrahlte auf Ricardas Lippen ein Lächeln, denn das bedeutete, dass sie anscheinend den ganzen Tag mit Johanna verbringen würde. Die Auseinandersetzung in der Nacht versuchte Ricarda einfach zu vergessen und machte sich immer wieder in ihren Gedanken darauf aufmerksam, dass es nur eine vorübergehende Notlüge war und, sobald ihr eine Gelegenheit entgegen kommt, würde Jo sofort die Wahrheit erfahren. Drei Stunden später waren Ricarda und Jo bereits auf dem Weg zum Verein. Den Weg beschrieb Mike Johanna am Telefon, so dass sie sich auf keinen Fall verirren konnte. Als sie ankamen war das Spiel schon am laufen. Schnell huschte Johanna in Begleitung von Ricarda zu einer der Spielerin, die auf der Wechselbank saßen.
„Hallo. Wie steht es gerade?“ Die Spielerin drehte sich um und schaute Johanna etwas verwundert an.
„Tach. Es steht noch 0:0 aber wir werden das noch packen.“, antwortete sie grinsend.
„Da bin ich ja mal gespannt. Noch eine kurze Frage. Spielt heute Laura mit?“
„Ähm nein aber beim Training ist sie denk ich mal dabei. Soll ich ihr etwas ausrichten?“
„Nein. Sie kennt mich ja nicht mal. Aber ihr Bruder meinte, dass sie heute auch da sein sollte. Wann habt ihr denn eigentlich Training?“
„Immer am Montag und Donnerstag um 19:30. Willst du mal vorbeikommen?“, fragte die junge Dame und fuhr fort. „Ich bin übrigens die Klaudia und wie heißt du?“
„Ich bin Jo und das hier ist meine heutige Unterstützung Ricky. Ja ich würde sehr gerne mal bei euch mittrainieren. Also denke ich mal, dass wir uns bestimmt am Montag sehen werden.“ Die Frau begrüßte Ricarda, nickte Johanna zu und widmete sich wieder dem Spiel zu. Ricky und Jo taten dasselbe. Suchten sich einen schattigen Platz und beobachteten das Geschehen. Tatsächlich verlor die Gastmannschaft das Spiel. Johanna freute sich schon sehr auf den kommenden Montag. Die Mädels spielten echt gut und bestimmt könnte sie so einiges dazu lernen und das, was sie schon konnte auffrischen, da Johanna ja schon lange nicht mehr gespielt hatte.
Wie versprochen spendierte nach dem Spiel Jo Ricky einen Eisbecher in dem Cafe, welches Ricarda ihr ganz am Anfang gezeigt hatte.
Montagnachmittag.
Das Wochenende zog sich unendlich lange dahin, doch letztendlich kam doch der Montag. Jo war schon seit sie aufgestanden war total aufgeregt, denn in wenigen Stunden würde sie wieder nach langer Zeit Fußball spielen. Ricarda entschloss sich natürlich sofort dazu Johanna zu begleiten. Nachdem Jo endlich ihre Sportsachen zusammengepackt hatte, blickte sie auf ihre Uhr.
„Los geht’s Ricky wir müssen los. Ich denke, dass wir schon so mindestens Zwanzig Minuten Fußweg vor uns haben.“ Mit diesen Worten machten sich Johanna und Ricarda auf den Weg zum Verein. Dort angekommen, ging Jo sofort zum Umziehen. Nach und nach versammelte sich die ganze Mannschaft und die Trainerin kam ebenfalls dazu.
„So Mädels aufgehts, macht euch richtig warm. Laura du übernimmst das Aufwärmen. Oh, wen haben wir denn da?“, fragte die Trainerin und blickte zu Jo.
„Hallo ich bin Jo. Würde heute gern mal mit euch trainieren.“
„Herzlich willkommen. Ich bin die Steffi, die Trainerin. So nun aber los so viel Zeit haben wir nicht.“
Im laufe der 2 Stunden lernte Johann bereits die meisten kennen. Immer wieder stellten ihr mal die eine und mal die andere Spielerin verschiedene Fragen. Das Training fand Jo total klasse auch, wenn sie schnell merkte, dass ihre Leistungen stark gesunken waren, trotzdem war der Abend ein voller Erfolg. Beim Umziehen bemerkte Jo schnell, dass eine gewisse Person sie intensiv musterte. Johanna erhob ihren Kopf und schaute genau in die Augen von einer Rothaarigen Frau.
„Du musst wohl die Jo sein, von der mein Bruder andauernd so viel redet?“, fragte sie und lächelte dabei Johanna an.
„Ja die bin ich und du musst dann wohl Laura sein. Was erzählt den Mike so über mich?“
„Richtig. Nicht viel. Meistens träumt er glaube ich vor sich hin, wobei ich mir gut vorstellen kann, dass seine Träume bald zerplatzen werden.“ Laura warf Jo noch ein letztes man diesen intensiven Blick zu und verschwand anschließend ins Freie.
‚Was hatte das denn gerade zu bedeuten? Habe ich etwa was nicht so ganz mitbekommen?’ Den ganzen Rückweg musste Jo über Laura nachdenken. Irgendetwas war an dieser Frau so besonders, vielleicht ihre freche Art oder doch das Direkte in ihr. Johanna wusste es nicht aber sie war fest entschlossen es beim Nächsten Training raus zu finden. Aber es stellte sich sehr schnell heraus, dass es nicht so leicht war diese Person zu durchschauen. Immer wieder verblüffte sie Johanna aufs Neue. Vor allem wie sie mit ihr redete, faszinierte Jo sehr. Es war ein flirten, doch verdammt gut getarnt. Laura wusste genau wie sie vorgehen wollte um das zu bekommen, was sie haben wollte und in dem Fall war ihr Ziel Jo. Es vergingen einige Wochen und das neue „Schuljahr“ rückte immer näher. Ricarda überspielte Tag für Tag ihre Gefühle und verlor so langsam ihre Hoffnung, dass sie irgendwann tatsächlich in Jo´s Armen liegen könnte. Sie war fest davon überzeugt, dass Mike viel mehr als nur ein Freund war. Die beiden verstanden sich einfach viel zu gut und machten auch sehr viel miteinander. Es war ein Wochenende wie jedes andere und Jo war wie immer mit Mike verabredet, doch dieses Mal sollte es mehr als nur ein einfaches Treffen werden.
„Hallo Jo“, begrüßte Mike Johanna, als er sie schon ihm entgegenkommen sah.
„Hey Großer. Na was machen wir denn heute so? schon eine Idee?“
„Ja. Was hältst du davon, wenn wir jetzt eine Schischa rauchen gehen?“
„Oh. Also ich würde ja absolut nichts dagegen haben aber ich habe Ricarda hoch und heilig versprochen, dass ich nichts mehr rauchen werde.“
„Hm. Ach komm sie muss es doch nicht mal erfahren. Nur dieses eine Mal?“ nach kurzem Zögern lies sich Johann doch überreden. Mike kannte in der Stadt einen sehr guten Schischaladen. Seiner Meinung nach, konnte man nur genau dort die beste Schischa der Stadt bekommen. Sie traten ein und suchten sich ein gemütliches Plätzchen in der hintersten Ecke des Raumes aus.
„Jo, ich habe dich nicht ohne Grund hierher gebeten. Ich wollte mit dir reden über ein Thema, welches mir wirklich sehr wichtig ist.“ Jo schaute sofort aufmerksam Mike an. „O.K. Um was geht es?“
„Nun ich weis nicht mal wie ich genau anfangen soll. Es ist mir um ehrlich zu sein etwas unangenehm darüber zu reden aber, wenn ich das nicht mache, wird es mir keineswegs besser gehen.“ Jetzt hatte Mike die volle Aufmerksamkeit von Jo, die ihm konzentriert zuhörte.
„Tja. Es geht darum, dass ich dich echt sehr gern habe. Nein ich habe dich nicht nur gern, sondern du bist für mich inzwischen schon zu einer sehr wichtigen Person geworden. Was ich damit nun eigentlich versuche zu sagen…“ Genau in dem Moment wurde endlich die Schischa gebracht und somit wurde Mike unterbrochen. Er sammelte sich aufs Neue und begann von vorne, bis er an derselben Stelle angelangt war. „Ich versuche dir zu sagen, dass ich mich in dich verliebt habe Jo“ Vor Überraschung verschluckte sich Johanna an ihrem Kaugummi. Sie hätte eigentlich alles erwartet aber an so was hat sie nicht gedacht. Sprachlos saß sie da und wusste nun absolut nicht was sie Mike sagen sollte. Vielleicht die Wahrheit? Aber wie würde er denn reagieren? Ganz viele Fragen schossen plötzlich durch Johannas Kopf. Mike jedoch saß ganz gelassen da und blickte ab und zu, zu ihr rüber.
„Jo das ist nicht alles was ich dir sagen wollte. Du kennst do meine Schwester Laura?“ Jo nickte kurz mit ihrem Kopf, da sie immer noch nicht in der Lage war etwas zu sagen.
„Tja. Sie ist eigentlich der Grund wieso ich überhaupt dieses ganze Gespräch hier mit dir führen, denn sie meinte zu mir neulich, dass du bestimmt auf Frauen stehst, also lesbisch bist und ich mir deshalb keine Hoffnungen machen brauche. Ich wollte ihr es eigentlich nicht glauben aber meine Schwester hat wirklich so ein Spürsinn für lesbische Frauen und sie irrt sich so gut wie nie. Nun würde ich gerne von dir wissen ob sie mit ihrer Vermutung Recht hat. Ich wäre nicht sauer oder so, wenn es tatsächlich so sein sollte, aber ich will mir in Zukunft einfach keine Gedanken mehr drüber machen ob es nun mehr aus uns beiden werden könnte oder bleibt es bei einer sehr guten Freundschaft.“ Jo senkte ihren Kopf. „Wow fast 2 Monate bin ich nun hier und ausgerechnet Laura, die mich so gut wie nie siehst merkt das. Ich wusste es doch, dass sie mich anflirtet. Wollte sie nur mich testen?“
„Nein das glaube ich nicht aber das solltest du am besten selber raus finden und ich danke dir, dass du es mir gesagt hast.“ Er machte eine kurze Pause und nahm einen Schischazug.
„Wissen es eigentlich schon Ricky, Sandra und Nadine?“
„Nein ich habe am Anfang keinen richtigen Zeitpunkt getroffen und später war es irgendwie dann zu spät und anschließend kam ja noch die Vermutung von Nadine, dass wir zusammen sind. Mit anderen Worten ich habe mir ein großes Netz aus Lügen und Täuschungen selbst geflochten.“
„Ach so ein quatsch. Nicht jeder braucht über alles bescheid zu wissen. Außerdem weis man nie, wie andere Personen auf so was reagieren. Laura hatte da auch schon damit zutun.“ Jo war verdammt erleichtert, dass das Gespräch so positiv verlaufen war und nun hatte sie auch noch einen Gesprächspartner, mit dem sie in Zukunft auch mal über Dinge reden konnte, über die sie mit Ricarda nie sprechen würde.
Beim nächsten Training wollte Johanna Laura unbedingt drauf ansprechen, was ihr Mike erzählt hatte. Jedoch ergab sich erst nach den 2 Stunden rumlaufen und Spielen eine Gelegenheit. Jo kam aus der Dusche und zog sich schon an. Die anderen waren alle bereits gegangen. Nur Laura war noch nicht fertig, da sie ein Gespräch mit der Trainerin hatte. Schließlich kam sie auch frisch geduscht mit einem Handtuch umwickelt.
„Laura. Kann ich dich mal was fragen?“, begann Johanna das Gespräch.
„Klar. Was ist den los?“
„Ich habe von Mike erfahren, dass du anscheinend dir sehr sicher sein sollst, dass ich lesbisch bin, stimmt das?“
„Ach nö. Der Arsch konnte wieder mal seine Klappe nicht halten aber nein es stimmt nicht ganz. Ich bin mir nur zu 90% sicher.“
„So, so. 90%?. Wie kommst du denn auf diese hohe Prozentzahl, wenn ich fragen darf? Und wieso sind es nicht 100%?“ Laura schaute mit einem verführerischen Blick zu Jo. „Nun es sind 90%, weil ich eben das Gefühl habe, dass du womöglich Interesse an mir hast. Es sind jedoch nicht 100, weil mir 10 fehlen.“ Sie machte eine kurze Pause und kam etwas nähe an Johanna heran. „Aber die werde ich mir gleich auch noch holen.“, fügte sie hinzu und kam noch näher zu Jo, legte vorsichtig ihre Arme um Johannas Hals und zog sie an sich ran. Ganz langsam näherten sich ihre Lippen, bis Johanna sie endlich auf ihren spürte. Diese Aktion von Laura, entfachte in Jo eine ungeheure Lust auf mehr. Aus einer schüchternen und vorsichtigen Berührung der Lippen, wurde ein wilder, herausfordernder und leidenschaftlicher Kuss.
„Ich wusste es doch vom Anfang an, dass du mehr willst und somit hab ich nun die 100%.“, flüsterte Laura und küsste Jo erneut.
In der Zeit befand sich Ricky genau vor dem Eingag zum Umkleideraum, denn sie hatte vor einer halben Stunde beschloss, dass sie Johann abholen würde und sie gemeinsam eventuell noch was unternehmen könnten. Es vergingen einige Minuten. Nach und Nach kamen alle Mädels raus und verabschiedeten sich voneinander, nur Johanna blieb „verschollen“. Nach langem Warten entschloss sich Ricarda endlich rein zu gehen, damit Jo sich etwas beeilte. Langsam kam sie zur halbverschlossenen Tür des Raumes. Sie wollte diese gerade öffnen, als sie Johanna eng umschlungen mit Laura sah. Sprachlos blieb die schlagartig stehen und starrte die beiden an, doch diese waren so sehr miteinander beschäftigt, dass sie nichts um sich herum mitbekamen.
Johannas Hand streichelte erst zart Lauras Wange und wanderte anschießend entlang der Schultern herab. Dabei erwischte sie Lauras Handtuch, welches sich sofort löste und zu Boden fiel aber auch das störte die beiden keineswegs.
Verwirrt und schockiert verfolgte Ricarda einige Sekunden das Geschehen. Langsam drehte sie sich um und ging ruhig nach draußen. Sie blickte noch einmal zur Tür und rannte los. Egal wohin aber Hauptsache weg von diesem Ort...



copyright © by AJ_Fox. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


Wie immer super =)
Tja Schatzi, diesen teil hab ich ez zwar mal nich als erste gelesen, aber er ist wie nich anders zu erwareten einfach toll =)
Mach weiter so
Ich liebe dich
*kiss*
Flaffy - 31.01.2008 18:27
*seufz*
Love17 - 31.01.2008 16:08
***(Teil 14)***
AJ_Fox - 31.01.2008 13:52
omg
Kuschellesbe21 - 31.01.2008 13:18

vivalavita: 30 Karat Karneval - Freitag 28.2. - 20 Uhr in Kölle - 2 Floors - Karneval - Dance/Charts - Instagram 30 karat deluxe      +++     >>> Laufband-Message ab nur 5,95 € für 3 Tage! <<<