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600 km zum Glück (14)

von AJ_Fox


***(Teil 14)***

„Ich würde heute gerne mit dir noch was unternehmen, wenn du natürlich Lust hast?“, sagte Laura mit einer verführerischen Stimme und schaute Jo tief in die Augen.
„Klar hätte ich Lust.“, antwortet Johanna, löste sich von Laura, die immer noch ganz nah bei ihr stand und mache ihre Sporttasche zu.
Nachdem Laura fertig angezogen war begleitete sie Jo bis zu der Stelle, wo sich ihre Wege trennten.
„Also wir treffen uns dann um 22:30Uhr an der Brücke und gehen anschließend in die Stadt zu einem Ort, der dir auf jeden Fall gefallen wird.“
„Welcher Ort ist es denn?“, erkundigte sich Jo neugierig.
„Das wirst du schon sehen.“, gab Laura zur Antwort.
„Tschau Süße.“, fügte sie hinzu, drehte sich um und verschwand nach wenigen Sekunden um die Ecke. Johanna machte sich ebenfalls auf den Weg. Ihre Gedanken waren voll von den Ereignissen, die in der letzten halben Stunde passiert sind. Sie konnte es immer noch nicht so richtig glauben, dass dies alles tatsächlich in der Realität passiert sei. Aber nicht nur Jo erging es so. Nachdem Ricarda vom Vereinsplatz weglief, hatte sie kein bestimmtes Ziel, sie wollte nur weg von dem, was sie gerade eben gesehen hatte. Als sie endlich stehen blieb, bemerkte Ricky, dass sei in der Nähe des Rheins war. Sie suchte sich ein Platz am Ufer des Flusses und starrte ins Wasser. Viele Gedanken und Bilder schossen ihr durch den Kopf.
„Wie kann es bloß möglich sein. Ich war mir doch so sicher.“, flüsterte Ricarda und senkte ihren Kopf. Eine Träne nach der anderen lief Ricky über die Wangen und fiel in das grüne Gras. Sie war verwirrt und konnte nicht verstehen wie das alles passieren konnte.
„Die ganze Zeit habe ich mich nicht getraut, habe mir was vorgemacht und nun hab ich sie verloren.“, flüsterte Ricarda erneut. „An eine andere Frau“, fügte sie ganz leise hinzu. ‚Frau’, wiederholte sie in ihren Gedanken.
‚Hätte ich mich doch bloß getraut.’
‚Wieso habe ich nichts bemerkt, wieso?’ eine Weile saß Ricky noch am Ufer und zerbrach sich den Kopf über viele Gedanken. Sie erinnerte sie mehrmals an die Situation, wie sie Jo sah, ganz nah bei Laura, wie sie sich küssten, einander berührten.
‚Wenn ich doch nicht so feige wäre, würde Jo jetzt mich küssen und nicht diese rote Vogelscheuche. Was findet sie überhaupt an der? Die hat rote Haare, ist voll verrückt, mach nur Unsinn, ist immer direkt.’ Überlegte sich Ricky und wurde mit jedem Gedanken wütender. Sie war sauer auf Jo, auf Laura aber vor allem auf sich selbst.
„Ich bin doch mindestens 1000-mal besser wie diese dumme Kuh.“, jammerte Ricarda und wischte sich bereits zum Xten mal die Tränen weg.
„Wieso hat mich dann Jo niemals versucht zu küssen? Wieso hat sie nie mich so berührt wie Laura? Wieso hat sie nie wenigstens eine winzigkleine Andeutung gemacht? Wieso?“ Ricarda starrte mit einem leeren Blick auf den Fluss. Sie blickte an das andere Ufer und erinnerte sich, wie sie ganz am Anfang mit Johanna dort entlang spazieren gegangen war. Ricky erinnerte sich an die allererste Begegnung mit Jo am Bahnhof. Schon da fand sie Johanna sehr interessant, auch wenn zu dem Zeitpunkt sie sich nie eingestehen wollte, dass sie Frauen attraktiv und begehrenswert fand, besonders Jo. Ricarda erinnerte sich, wie sie Johanna beim streichen ihres Zimmers beobachtete und mit ihren Gedanken zu kämpfen hatte, die beim Anblick von Johanna entstanden. Gedanken die sie nie zuvor für eine Frau empfand. Gedanken und Vorstellungen, die ihr anfangs sehr viel Sorgen, Kummer und Angst bereiteten.
„Sie liebt mich nicht.“, wisperte Ricky.
‚Sie wollte nie was von mir. Deshalb hat sie auch nie etwas versucht, um meine Interesse zu wecken. Wahrscheinlich bin ich nicht ihr Typ, denn im Grunde bin ich das Gegenteil von Laura. Das erklärt natürlich so einiges.’, dachte sich Ricky.
„Sie darf nie etwas davon erfahren, nie. Es wird einfach alles genauso weitergehen, als wäre nichts passiert.“ Mit diesen Worten stand Ricky auf und machte sich auch, wenn lustlos, traurig und enttäuscht auf den Weg zur WG.
Inzwischen war auch Jo wieder daheim. Sie wollte sich erstmal etwas stärken, anschließen fertig machen und am vereinbarten Ort sich mit Laura treffen.
„Hey Jo. Und wie war den Training?“, fragte Nadine als Johann die Küche betrat.
„Hey. Das Training? Ich denke, nein ich bin mir da absolut sicher, dass es das beste Training bis jetzt war.“, antwortet Jo grinsend.
„So so“ Nadine blickte kurz in Richtung Eingang. „Wo ist den Ricky? Hat sie dich etwa doch nicht abgeholt?“ Johanna schaute etwas verwirrt auf Sandra und Nadine.
„Sie hat uns gesagt sie ist weg, weil sie dich abholen will.“, gab Sandra zur antwort. Schlagartig veränderte sich Jo´s Laune.
‚Hat Ricarda mich mit Laura etwa gesehen?’, überlegte sich Johanna und griff in ihre Hosentasche um ihr Handy rauszuholen.
‚Nein das kann nicht sein, oder etwa doch? Was, wenn sie uns wirklich gesehen hatte und so entsetzt war, dass sie sofort weggerannt ist?’, fragte sich Johanna erneut und wählte rasch eine Handynummer.
Ricarda war bereits auf dem Weg nach Hause und überlegte sich währenddessen, welche Ausrede sie denn nun Johanna erzählen würde, als ihr Handy klingelte. Es war Jo.
„Hi Ricky. Wo bist du den gerade? Nadine hat mir gesagt, dass du mich eigentlich abholen wolltest. Ist alles in Ordnung?“, fragte Johanna mit einer etwas unsicheren Stimme.
„Hallo Jo. Ja sicher ist bei mir alles OK. Es tut mir Leid, dass ich dich doch nicht abgeholt habe, denn ich traf auf dem Weg eine alte Bekannte und hab beim quatschen total die Zeit vergessen.“, log Ricky und fuhr fort. „Ich hoffe du bist mir nicht böse deswegen?“
„Nein absolut nicht. Laura war meine Ersatzbegleitung.“
„Ach so. Na dann ist es ja gut. Ich bin in etwa 10 Minuten wieder daheim. Also bis gleich.“ Mit diesen Worten beendete Ricarda das Gespräch.
‚Anscheinend ist doch alles in Ordnung und ich mache mir nur zu viele Sorgen.“, überlegte sich Jo erneut, nachdem Ricarda das Gespräch beendet hatte. Sofort besserte sich Jo´s Laune wieder und sie ging nach oben um sich für ihr bevorstehendes Date fertigzumachen.
Nachdem Ricky wieder daheim war, verschwand sie schnell in ihrem Zimmer um Johanna aus dem Weg zu gehen, denn an diesem Tag sah sie von Jo mehr als ihr lieb war.
Johanna verabschiedete sich kurz von allen und machte sich auf den Weg zum vereinbarten Ort, wo Laura sie bereits erwartete. Sofort war Jo fasziniert von ihrem Outfit. Laura trug einen weißen, auf eine kreative Weise genähten Top und dazu passend eine dunkle Jeans. Ihre Haare waren nun offen und gewellt.
„Hallo Süße. Da hat sich wohl jemand schick gemacht?“, fragte Laura und grinste Johanna dabei mit einem süßen Lächeln an.
„Da spricht aber die Richtige. Dein Outfit sieht übrigens sehr sexy aus.“ Dabei musterte Jo Laura erneut von oben bis unten. Laura bedankte sich sofort mit einem Küsschen auf die Wange bei Jo, hackte sich bei ihr anschließend ein und die beiden machten sich auf den Weg.
„Wohin gehen wir eigentlich?“, wollte Johanna wissen und blieb kurz stehen.
„Komm einfach mit. Du wirst es schon bald erfahren.“
„Aha. Eigentlich ist es ja immer meine Aufgaben Geheimnisvoll zu sein aber heute muss ich mich wohl oder übel überraschen lassen.“ Mit einem kleinen Seufzer folgte Jo Laura. Nach etwa 10 Minuten erreichten sie endlich das Ziel. Es war ein Lokal. Schon vom Weiten erkannte Johanna sofort ein großes Schild. Ein Regenbogen erstrahlte auf der gesamten Fläche und in der Mitte stand in einer kunstvollen Schrift der Name des Lokals.

„Rainbow“
„Cafe~Bistro~Bar“

Das ganze nicht allzu große Gebäude, war von Außen so gut wie komplett mit grünen Pflanzen und Bäumen umgeben, die somit den Rest des Cafes Umhüllten und bloß den schrillen und bunten Lokalsnamen nicht verbergen konnten.
„Tara! Hier sind wir auch schon.“, verkündete Laura mit einem lächeln auf den Lippen.
„Komm lass uns reingehen. Drinnen sieht es echt super schön aus.“, fügte sie hinzu. Brav folgte Johanna der charmanten jungen Dame, die zielstrebig in Richtung Eingang schritt. In der Tat sah es im Inneren der Bar sehr gemütlich aus. Alles war schlicht und dennoch extravagant dekoriert. Eine angenehme Musik ertönte aus den Boxen, die im gesamten Raum an den Wänden befestigt waren. Laura zog Jo zügig hinter sich her zu einer Ecke. An diesem Platz befanden sich ein Tisch mit einer Kerze und eine Eckbank, die mit Kissen und Wandpolster ausgestattet war.
„Na was sagst du dazu? Ist doch echt chillig hier drin oder?“, fragte Laura und schaute Johanna erwartungsvoll an.
„Ja es ist echt schön hier“, antwortete Jo und setzte sich hin. Laura ließ sich etwas schräg neben Jo nieder. Es dauerte nicht sehr lange und beide verfielen in ein tiefes und interessantes Gespräch miteinander. An diesem Abend wurde Jo immer wieder aus neue von Laura mit Erzählungen aus ihrem Leben überrascht. Dafür, dass sie erst vor wenigen Wochen, genauso wie Jo 18 geworden war, hatte Laura sehr viel in ihrem Leben erlebt. Wie immer bevorzugte Johanna eher das Schweigen und hörte lieber zu, während sie in ihren Gedanken sehr viele Parallelen zwischen ihrem und Lauras Leben fand. Positive sowohl aber auch Negative.
Ricarda dagegen konnte einfach nicht ruhig zu Hause sitzen. Egal was sie auch versucht, immer wieder musste sie an den heutigen Abend denken. Allein die Vorstellung, dass Jo womöglich viel mehr als nur einen netten Abend mit Laura verbringen könnte brachten sie zur Verzweiflung.
‚Ich muss unbedingt etwas tun. Sonst werde ich noch durchdrehen.’, dachte sie sich und griff nach ihrem Handy...



copyright © by AJ_Fox. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


weiter so!!!!
Deine Geschichte ist echt top. Mach schnell weiter ja.
choi - 02.03.2008 21:14
....
Kampfratte-nici - 29.02.2008 12:32
sehr gut
Knutschii - 29.02.2008 11:19
sehr gut
Knutschii - 29.02.2008 11:17
=) top!
Lmeanraie - 27.02.2008 17:10

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