von AJ_Fox
„Hallo die Damen. Wie immer ein kleines Vorwort von mir ;)
Vor wenigen Tagen hatte ich eigentlich beschlossen nicht mehr weiter zu schrieben, den die Person, der ich diese Geschichte widmen wollte, hat tiefe Spuren des Schmerzes in meinem Herzen hinterlassen.
Aber das konnte ich EUCH nicht antun, denn manche sind bestimmt schon sehr gespannt auf das Finale, welches noch leider nicht in Sichtweite ist ;)
Bis zum nächsten Teil!“
***(Teil 20)***
25. Dezember.
An diesem Morgen, als Ricarda ihre Augen öffnete saß Jo neben ihr mit einem lächeln auf den Lippen.
„Guten Morgen Schatz!“, flüsterte sie. Ricky rieb sich kurz die Augen und richtete sich anschließend ebenfalls auf.
„Morgen.“, entgegnete sie mit noch total müder Stimme. „Wie lange sitzt du jetzt schon hier?“, fragte sie anschließend, nachdem sie einen kurzen Blick auf die Uhr warf.
Johanna schmunzelte: „Nicht lange. Maximal ein paar Stunden.“
„So lange? Ach Hasi, dass hättest du doch nicht tun brauchen.“, zärtlich strich Ricky Johanna über die Wange.
„Ich wollte nicht, dass du dir vielleicht wieder sorgen machst. Aber nun bist du wach und wir können endlich Frühstücken gehen. Ich hab nämlich einen Bärenhunger.“, gab Jo zur Antwort und sprang in selben Moment vom Bett, schnappte sich Rickys Sachen und reichte ihr diese.
„Hier, ich geh schon mal runter und mach uns einen Kaffee.“ Ricky nickte und Jo verschwand sofort in der Tür. Einige Minuten betrat Ricarda die Küche und fand bereits einen fertig gedeckten Frühstückstisch vor sich stehen.
„Ich dachte du wolltest nur Kaffee machen?“
„Ja eigentlich schon aber du hast so lange gebraucht, dass ich mich entschied den Rest ebenfalls zu erledigen.“
„Du bezeichnest 5 Minuten als eine lange Zeit?“ Johanna überlegte einen kurzen Moment.
„Ähm ja.“
„Ach gib es doch zu, dass du mich bloß die ganze Zeit verwöhnen willst.“, erwiderte Ricarda und nahm Platz.
„Wäre es denn so schlimm, wenn ich es täte?“, fragte Jo und gab ihrer Freundin einen Kuss bevor sie ebenfalls sich hinsetzte. Ricky lächelte und schüttelte mit dem Kopf. Genau in diesem Augenblick klingelte das Telefon und unterbrach die romantische Morgenstimmung. Ricky schaute kurz auf den Display bevor sie das Telefonat annahm.
„Es ist meine Mum“, flüsterte sie und nahm an.
„Hallo Schätzchen. Wie geht es dir denn so?“
„Hi Mum. Bei mir ist alles in Ordnung. Rufst du an wegen der Ankunftszeit?“ Rickys Mutter schwieg einen Moment lang.
„Nun genau wegen dem rufe ich an. Also Ricarda dein Vater und ich, wir haben uns überlegt hier in Italien Silvester zu feiern. Weist du hier ist es so schön warm und der Strand erst, einfach herrlich.“
„Aber was ist mit dem gemeinsamen feiern? Heißt das ihr wollt mich wieder allein lassen, nur weil es bei euch warm ist?“
„Nein Leiblich auf keinen Fall, was denkst du den von mir. Wir haben uns überlegt, dass du einfach zu uns kommst. Dein Vati wird sofort ein Flugticket reservieren. Am besten für morgen. Schaffst du das zeitlich?“
„Moment. Stopp. Mutter ich habe dir doch gesagt, dass ich noch eine Freundin mitnehmen werde. Ich kann, beziehungsweise ich will sie nicht allein lassen.“ In dem Moment schaute Johanna etwas besorgt zu Ricarda, die ihr einen verärgerten Blick zuwarf.
„Nein Ricky das habe ich natürlich nicht vergessen. Wie war ihr Name noch mal. Johanna oder?“
Ohne auf Ricardas Antwort zu warten fuhr Alicia fort.
„Ihr kommt natürlich beide hierher. Richte bitte Johanna aus, dass es eine Einladung ist. Also schafft ihr es bis morgen, sagen wir Mittag, eure Sachen zu packen und am Frankfurter Flughafen zu sein?“
Ricky war in dem Augenblick so perplex, dass es ihr sogar die Sprache verschlug.
„Das bezeichne ich als ein ja Schätzchen. Es wird euch bestimmt hier gefallen.“ Im selben Moment rief Alicia ihrem Mann zu, er solle die Tickets schon mal bestellen.
„Aber Mum. Ich habe Johanna noch gar nicht gefragt und ich weis nicht so recht…“
„Ach so ein Quatsch natürlich wird sie einverstanden sein, wieso denn auch nicht. Da gibt es nichts zum Diskutieren wir sehen uns dann morgen mein Liebling. Ich hab dich sehr lieb. Tschöö viel Spaß beim Packen.“ Mit diesen Worten legte Ricardas Mum auf, während Ricky immer noch total verwirrt ihren starren Blick auf den Frühstückstisch fixierte.
„Was ist los?“, fragte Jo, die ebenfalls etwas verwirrt war, denn sie konnte natürlich nicht viel Informatives aus dem Gespräch ziehen.
„Ähm eigentlich nichts, außer, dass wir heute einen langen Tag vor uns haben. Wir müssen nach Koblenz, unsere Sommersachen holen und morgen Mittag am Flughafen sein. Außerdem muss ich mal schauen, wann genau ein Flug nach Italien geht.“ Johanna schaute total verwirrt zu Ricky, die bereits ein fettes Grinsen im Gesicht hatte.
„Koblenz, Sommersachen, Italien? Hä? Also ich versteh nur Bahnhof.“
„Nein Schatzi kein Bahnhof sonder Flughafen, verstehst du Flughafen. Du und ich fliegen morgen nach Italien“ Beim aussprechen diesen Satzes versuchte Ricarda jedes Wort mit ihren Hände nachzuahmen was sehr lustig aussah und Jo zum lächeln brachte, obwohl sie immer noch nicht ganz verstand was da gerade beim Telefonat geschehen war. Ja sie hielt es für einen Scherz, doch Ricky erklärte es Jo erneut und versicherte ihr, dass es auf keinen Fall nur ein Witz sein sollte.
„Aber wir können doch nicht so einfach fliegen? Das geht doch nicht. Ich mein, ich bin überhaupt nicht auf so was vorbereitet.“
„Ach Jo es ist doch nichts dabei. Du gibst dein Gepäck ab, steigst in die Maschine und schwupp in wenigen Stunden sind wir schon bei meinen Elter in unserem Ferienhaus an einem Strand und beobachten zusammen den Sonnenuntergang. Klingt doch gut oder?“
„Ja schon aber fliegen? Muss das sein?“ Ricky setzte sich neben Jo auf die Couch im Wohnzimmer, denn während des Telefonates aß Johanna fertig und machte es sich im Wohnzimmer bequem.
„Jetzt versteh ich es. Du hast Angst vor dem Flug nicht wahr?“
„Nein wie kommst du den drauf.“, erwiderte Johanna mit einer unsicheren Stimme.
„Klar hast du Schiss, sonst wärst du jetzt nicht so voller Panik“
„Nein habe ich nicht.“ Johanna schaute in Ricardas lächelndes Gesicht.
„Na gut OK. Ja ich habe Angst aber ich bin noch nie geflogen. Was ist, wenn mir schlecht wird oder wir abstürzen?“
„Sehr tolle Kombination Schlechtwerden und Abstürzen. Du musst keine Angst haben es ist echt nicht so schlimm, wie du denkst. Außerdem ich bin doch bei dir und du darfst sogar den ganzen Flug über meine Hand halten. Einverstanden?“ Johanna zuckte leicht mit den Schultern, sagte jedoch nichts mehr.
„Jetzt hast du wenigstens eine Schwäche, die mir bekannt ist und ich finde Schwächen können auch eine sehr süße Wirkung haben.“, erwiderte Ricky und ging wieder in die Küche. Jo konnte natürlich dieser Versuchung nicht widerstehen und blickte ihrer Freundin hinterher. Für Jo sah Ricarda immer attraktiv aus egal was sie anhatte. Sei es ein Rock, Kleid, eine eng anliegende Jeans oder wie in dem Moment eine Jogginghose aber am besten fand es Johanna, wenn Ricky absolut nichts anhatte.
„Es sind schon zwei, die du kennst, rief ihr Jo hinterher.“
„Ich zähle nicht dazu“, erwiderte Ricarda lächelnd aus der Küche.
„Aber du bist meine größte Schwäche, denn ich werde nur für dich morgen in den Flieger steigen.“
„Das freut mich Schatz. Aber wir müssen uns beeilen, denn wir müssen mit dem nächstmöglichen Zug nach Koblenz um unsere Sachen zu holen, die für Italien geeigneter sind als Pullis und lange Hosen und Wollsocken.“ Nachdem Ricky ebenfalls gefrühstückt hatte, zogen sich beide an, packten ihre warmen Sachen ein und fuhren wie geplant zu der WG. Das Haus war leer und somit nutzten es die beiden sofort aus um ungestört ihre Liebe zueinander erneut durch zärtliche Liebkosungen in Ricardas Zimmer zu besiegeln. Anschließend führte Ricky Jo eine kleine Modenschau vor, bevor sie die Sachen, die sie ausgesucht hatte einpackte.
Am nächsten Tag waren Ricarda und Jo bereits um 11 Uhr am Flughafen und holten als erste die reservierten Tickets ab.
„Hallo. Ich wollte meine reservierten Tickets abholen.“, sagte Ricky zu dem Mitarbeiter am Informationsschalter.
„Guten Morgen. Ich schau mal gleich nach. Auf welchen Namen sind sie den reserviert?“
„Lores Ricarda.“
„Alles klar hier sind sie. Zwei Tickets nach Italien. Ich wünsche euch viel spaß.“ Nun war es soweit Jo war kurz davor in das Flugzeug einzusteigen und ihr Puls steig mit jeder Sekunde immer höher und höher. Johanna wollte schon immer irgendwann mal ins Ausland fliegen, Abenteuer erleben, andere Länder besichtigen, doch sie dachte nie daran, dass es bereits so schnell geschehen würde. Auch der Gedanke zu Fliegen kam ihr frühe so toll und interessant vor aber nun stand sie in diesem langen Gang, der sie in wenigen Sekunden in das Flugzeug befördern würde. Ricarda lächelte sie lieb an und meinte sie müssten sich beeilen, denn sie wären schon die Letzten. Jo schluckte und betrat die Maschine.
„Maus, willst du neben dem Fenster sitzen oder soll ich…..“, fragte Ricarda und wurde sogleich von Jo unterbrochen, die meinte sie wolle sich bloß nicht neben dem Fenster aufhalten. Somit nahm Ricky neben der Luke platz und Johanna neben ihr.
„Reg dich nicht auf Süße. Es wird echt nicht lange dauern, dann sind wir schon da.“, meinte Ricky und strich Jo zärtlich mit dem Zeigefinger über ihr Gesicht. Johanna lächelte schwach, versucht aber ihre Nervosität in den Griff zu bekommen, was bereits beim start des Fluges scheiterte. Durch den plötzlichen Druck, der Jo leicht in den Sitz presste, verschwand sofort die ganze Sicherheit und sie griff automatisch nach der Hand ihrer Geliebten, die sofort den Griff erwiderte und Johann mit sanften Worten zu beruhigen versuchte. Einige Zeit später wurde ein leckeres Mittagessen serviert, über welches Ricarda mit hohem Genuss herfiel. Nur Jo konnte sich für das Essen nicht wirklich begeistern und beim Anblick von Kartoffelpüree und Schnitzelstückchen in Sauce verschlimmerte sich ihr Zustand zunehmend. Eine Stewardess entging dieses Geschehen nicht, denn sie beobachtete schon seit beginn des Fluges sehr interessiert das verliebte Pärchen.
„Entschuldigung? Kann ich ihnen irgendwie behilflich sein. Es scheint so, als ginge es ihnen nicht gut?!“, fragte die junge Frau höflich.
„Oh ja. Irgendwie wird mir schlecht, glaube ich.“
„Brauchen sie etwas Wasser und vielleicht eine Tablette gegen Übelkeit?“
„Danke das wäre jetzt glaube ich gar nicht so verkehrt.“, antwortete Johanna und lächelte kaum bemerkbar. Die Stewardess kam schnell wieder zurück mit de gerade erwähnten dingen und reichte diese Johanna.
„Ist es ihr erster Flug?“, fragte sie anschließend.
„Ja und ich denke ich werde nie wieder fliegen.“ An der Stelle grinste Ricarda. Und meinte, dass Jo ja auf jeden Fall noch zurück fliegen müsste worauf Johanna ihre Augen verdrehte und tief seufzte. Nachdem Die Flugbegleitung wieder gegangen war wurde der Nachtisch gebracht.
„Oh Gott Tiramisutörtchen!“, rief Ricarda begeistert und verputzte rasch ihr Stückchen.
„Ähm Schatz, willst du eigentlich noch dein Stück essen?“, fragte sie ganz unschuldig und schielte dabei auf Johannas Nachtischportion. Jo, die immer noch leicht grünlich im Gesicht war, schob den Plastikteller von sich weg.
„Bloß nicht das, sonst wird mir wieder schlecht. Du kannst es ruhig essen.“
„Danke“ Und schon wanderte ein Bissen in Rickys Mund.
Nach dem anstrengenden Flug und der für Johanna atemberaubenden Landung, bei der ihr wieder das Adrenalin in den ganzen Körper schoss, war sie sichtlich erleichtert endlich festen Boden unter den Füßen zu spüren. Ricky und sie begaben sich zu der Gepäckausgabe, holten es sich nach 5 Minuten Wartezeit ab und machten sich anschließend auf den Weg zum Ausgang des Flughafens. Dort wartete bereits Ricardas Vater, der heftig den beiden zuwinkte und auf seine Tochter zuging mit großen Schritten, bis er sie endlich in seine Arme schließen konnte. Er sah ganz anders aus als Jo ihn sich aus Rickys Erzählungen vorgestellt hatte. Stefan war etwa 1,80 groß, hatte kurzes, leicht gelocktes Haar und einen Bart, der sich um seinen ganzen Mud zog, jedoch gepflegt war. Kurz, bestehend aus Strichen, die eine Art Viereck bildeten.
„Hallo du bist also die Johanna von der Ricky uns schon so viel erzählt hat. Ich bin Stefan.“
„Hallo. Tatsächlich? Ich hoffe die Erzählungen waren nicht allzu negativ.“, erwiderte Jo und gab Stefan zur Begrüßung die Hand.
„Nein, keine Sorge. Sie hat nur das Gute erwähnt.“, grinste er und nahm den beiden Damen die Koffer ab.
„Los Mädels. Ich habe gleich vor dem Eingang geparkt und Ricky deine Mutter wartet schon ungeduldig zu Hause auf euch. Sie hat was Leckeres gekocht...
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AJ_Fox. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.