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600 km zum Glück (24)

von AJ_Fox


Ladies viel Spaß beim Lesen! *g*

***(Teil 24)***

Wie erstarrt blieb Jo noch einige Minuten stehen, während Ricarda das Zimmer mit einem letzten Blick zu Johanna verlies. Plötzlich schmerzte es gewaltig in Johannas Brust. Eine unheimliche Panik breitete sich in ihr aus, doch sie blieb einfach stehen anstatt Ricky hinterher zu laufen, ihr alles erklären und dieses dumme Missverständnis auflösen. Ja es war nichts als ein großer Irrtum und das launische Verhalten von Johanna in der letzten Zeit. Wie konnte sie bloß je daran zweifeln, dass Ricky nicht die richtige Frau für sie war? Was hatte sie sich bloß die ganze Zeit dabei gedacht?
NICHTS!
Jo hatte keinerlei Begründungen oder Erklärungen für die Verwirrtheit und das anzweifeln der Beziehung zu Ricky. Es war einfach passiert obwohl im Grunde rein gar nichts geschah und dennoch gab es nun ein ernstes Problem. Endlich kehrte Johanna mit ihren Gedanken in die Realität zurück, verlies den Raum, rannte hektisch die Treppen hinunter und bog sofort in die Küche ein.
„Morgen ihr beiden“, sagte sie zu Sandra und Nadine und atmete tief durch. „Wo ist den Ricarda hin?“, fügte sie anschließend hinzu.
„Die ist gerade eben raus. Wohin, hat sie uns nicht gesagt.“, antwortete Nadine und starrte direkt auf Johanns Hals, da man den Biss keineswegs übersehen konnte.
„Sag mal habt ihr Streit oder so?“, interessierte sich Sandra, während sie Nadine mit einem ernsten blick ermahnte und gleichzeitig signalisierte, dass sie Johanna besser nicht auf ihr verräterisches „Kennzeichen“ ansprechen sollte.
„Ach nur eine Kleinigkeit. Hat sie etwas gesagt, wann sie wieder kommt?“
„Nein, hat sie nicht.“ Jo biss sich kurz auf die Lippe. Wohin war wohl Ricky verschwunden. Normalerweise sagte sie immer wohin sie ging. Nach einem kurzen Blick auf ihre Armbanduhr entschloss sich Jo erstmal sich mit etwas anderem abzulenken und erst am Abend mit Ricky reden. So griff sie zum Telefon, welches im Flur lag und rief Jackie an.
„Hallo. Hast du heute für mich Zeit?“
„Nun ich weis nicht. Weist du, ich bin nicht gern ein Scheinalibi. So was muss ich erstmal verdauen. Echt hart das ganze.“, antwortete Jackie mit übertriebener Dramatik und Ironie in ihrer Stimme. Jo reagierte jedoch nicht darauf und fuhr fort.
„OK. dann bin ich spätestens in einer Stunde bei dir. Muss vorher noch zu Laura. So viel Verdauungszeit reicht doch aus oder?“
„Was willst du den bei der? Reicht es dir nicht, dass Ricky schon allein bei ihrem Namen ausflippt?“ Johanna seufzte. „Ja ich erklär dir dann alles schon, also bis später.“ Mit den Worten legte sie auf, ging noch mal in ihr Zimmer zurück, zog sich an, holte einige CDs aus ihrem Regal, die sie am Abend zuvor Mike versprach zu geben und kehrte wieder kurz in die Küche um den beiden Turteltauben, die in dem Moment wieder dabei waren über einander herzufallen noch tschüss zu sagen.
„Aber wehe ihr beschmutzt unseren Frühstückstisch!“, rief sie noch, bevor die Eingangstür zufiel. An diesem Tag entschied sich Jo fürs Fahrrad anstatt zu Fuß durch die Gegend zu laufen. Bei Laura angekommen fand sie die beiden auf der Terrasse vor. Laura sah sehr angeschlagen aus, was Jo nicht überraschte. Mike dagegen schien wieder komplett in seinen Träumen versunken zu sein.
„Morgen ihr beiden.“, rief Johanna bereits vom Weitem und bekam ein nicken von Laura und eine winkende Handbewegung von Mike.
„Na ihr. Wie geht’s euch, vor allem dir Laura. Ich hoffe doch, dass du noch einiges aus unserem Gespräch behalten hast?“
„Welches Gespräch?“, fragte Laura mit total überraschter Mine, was Jo fast dazu brachte ihr Gleichgewicht zu verlieren.
„Ach spinn doch nicht rum. Willst du, dass Jo jetzt ein Herzinfarkt hier bekommt?“, mischte sich Mike an und kniff seine Schwester in die Seite.
„Spielverderber. Ich wollt doch sie bloß etwas schocken. Aber Jo keine Angst ich erinnere mich glücklicherweise an alles und das noch verdammt gut.“ Johanna atmete tief durch, denn so einen Schreck hatte sie schon lange nicht mehr verspürt. Es wäre ja total dumm gelaufen, wenn nun sich rausstellen würde, dass sie einiges riskierte, um genauer zu sagen ihre Beziehung und das alles umsonst.
„Erinnerst du dich auch noch an das da?“, fragte sie Laura und zeigte ihr ihren Bissabdruck.
„Nein daran kann ich mich nicht erinnern. War das etwa Ich?“ Jo nickte und warf ihr einen verärgerten Blick zu.
„Oh du scheiße. Hat das schon Ricky gesehen?“
„Ja“
„Und ist sie sauer?“
„Sie hat so was wie Schluss gemacht“
„WASSSS?“, fragten nun Mike und Laura im Chor.
„Nun nicht ganz aber ich glaube es steht alles grad ziemlich auf der Klippe und wankt hin und her. Wir haben uns gestritten und dann ist sie weg. Keine Ahnung wohin und ans Handy geht sie auch nicht.“ Laura sprang sofort auf.
„Hey also ich kann’s bestätigen das du nichts gemacht hast. Und Mike auch. Ich mein sie kann doch nicht wegen nichts mit dir die Beziehung beenden?“ Johanna zuckte mit den Schultern
„Tja sie denkt aber, dass ich die ganze Zeit ihr mit dir fremdgegangen bin. Aber ich werde nicht so leicht aufgeben. Sie wird mir schon noch zuhören. Ach ja die CDs, die du haben wolltest Mike, hier.“, sagte Jo und reichte ihm die verpackten Scheiben, die im Sonnenschein das Licht auf eine schöne Art reflektierten.
„Ich hau wieder ab. Wollte nur sichergehen, dass nun zwischen uns alles geklärt ist, Laura. Fahr gleich zu Jackie. Werd dann also noch mit ihr über das Thema etwas diskutieren und du Madam überleg dir mal in Ruhe wie du es bei der Mannschaft für das verpatzte Spiel wieder gut machen willst. Also wir sehen uns.“ Nach einem Nicken von Laura, winkte Jo den beiden kurz mit der Hand in der Luft, drehte sich um und ging wieder zurück zum Rad.
Irgendwie war Johanna froh über alles auch, wenn ihr im Moment richtig schaurig wurde, wenn sie an Ricarda dachte, doch so leicht würde Jo nicht aufgeben und wenn es nötig sein sollte, würden die Beteiligten Ricky ebenfalls die Situation aufklären, doch so weit wollte Johanna nicht gehen. Sie wollte erst in Ruhe mit ihrer Freundin reden. Eine Sache jedoch machte Johanna sehr glücklich. In letzter Zeit hatte sie nur wenig Kontakt zu Mike, da sie einfach keine Lust hatte auf Auseinandersetzungen mit ihm und vor allem mit Laura. Mike war immer eine sehr neugierige Persönlichkeit. Er war auch einer, nein eigentlich der einzige Mann in Johannas Umfeld, der so offen und ruhig über seine Gefühle und Gedanken reden konnte. Er begründete dies zwar mit der Erklärung sie wären gleich, er und Jo. Sie, beide vergötterten Frauen und hatten große Leidenschaft fürs Fußballspielen. Außerdem hatten sie in vielen weiteren Hinsichten einen gleichen Geschmack. Somit fiel Mike es so leicht mit Johanna über alles zu reden. „Du bist wie eine zweite Schwester für mich“, erklärte er ihr einmal. Diese Worte hallten nun in ihren Gedanken und sie trat mit voller Kraft in die Pedalen um schnell zu Jackie zu fahren. Diese wohnte nicht gerade in der Nähe von Johanna. Es war eine kleine Zwei-Zimmer-Wohnung in der bis vor vier Wochen sie noch mit ihrer, nun Ex Freundin wohnte. Nach der Trennung einigten sich die beiden, dass Maria sich eine Wohnung sucht und bis dahin sie bei Jaqueline bleiben könnte. Dabei hoffte Jackie sehr, dass sie sich vielleicht das ganze noch mal überlegen würde und sich entschließe bei ihr zu bleiben. Nein diese Hoffnung wurde ihr leider nicht erfüllt. Maria verließ sie endgültig.
In der letzten Zeit hatte Jo nur wenig Aufmerksamkeit ihrem Umfeld geschenkt. Einerseits war sie damit beschäftigt für ihre Ausbildung zu pauken, die wirklich manchmal den letzten Nerv rauben konnte. So schwer hatte sich Johann dies nie vorgestellt. Andererseits war ja da das Problem mit Laura, welches nun aber schließlich gelöst wurde.
Jetzt wollte sich Johanna endlich mal Zeit nehmen um Jackie auch zu zuhören, wie diese es bei Johanna ebenfalls tat. Der Punkt Trennung war bei ihr noch lange nicht verdauet, schließlich waren sie über 3 Jahre zusammen.
Die beiden begrüßten sich mit einer Umarmung als Johanna endlich ankam und Jackie ihr öffnete. Langsam schlenderten die beiden Frauen auf den Balkon, da es einfach zu schade war um so einen warmen und sonnigen Tag komplett drinnen zu verbringen. Auf den kleinen Tisch standen bereits 2 Flaschen Biermixgetränk und Johanna nahm Platz.
„Also Jackie die Sache mit dem Alibi. Es tut mir Leid dies wird nicht mehr vorkommen. Ich weis es war dumm von mir. Ich hätte es dir wenigstens vorher sagen sollen.“ Jaqueline zog ihre Augenbraue hoch und machte einen schluck aus der Flasche.
„Also weist es gibt schon Momente wo Frau einfach ein Alibi braucht nur ich werd nicht jedes Mal für dich geradestehen. Außerdem du Nuss, wieso hast du dein Handy vergessen? So was lässt Frau nicht daheim.“ Jackie hatte diese Macke alle Sätze in denen „man“ vorkam durch „Frau“ zu ersetzen, wieso sie dies immer tat, konnte Johanna ihr nicht entlocken. Gewohnheit? Sturheit?
„Ja ist OK. Schwamm drüber. Das mit Ricarda werde ich schon wieder hinbekommen heute werde ich ihr alles genau erklären und ich hoffe, dass sie sich dann wieder beruhigt und mir wieder nach und nach vertraut.“ Johanna seufzte und nahm nun ebenfalls ihre Flasche in die Hand. Das kühle Nass breitete sich sofort auf der ganzen Handfläche aus und ein paar Tropfen rasselten auf Jo’s Hose.
„Wie geht es dir eigentlich? Du weist schon, die Sache mit Maria.“
„Na ja wie soll es mir schon gehen. Alles muss irgendwie vorangehen und wie heißt der Spruch, den Frau doch so oft hört“ Wie auf Kommando zitierten beide gleichzeitig,
>> Zeit heilt alle Wunden <<
Jackie überlegte einen kurzen Augenblick.
„Lass uns Karten spielen? Hab im Moment nicht wirklich Lust über die Probleme und Kummer zu reden“, Johanna nickte und trank erneut ihr Bier.
Natürlich bleib es nicht nur beim Kartenspielen. Immer wieder verfielen die beiden zeitweise in kurze Gespräche über Gott und die Welt und natürlich wie immer die Frauen. Mal schimpfte Jackie über die Liebe und wenige Minuten später schwärmte sie wieder von der Zeit, wenn man frisch verliebt ist und alles einen komplett anderen Sinn ergibt oder aber auch gar keinen Sinn hat.
Es war Abend inzwischen und Johanna hatte nun vor aufzubrechen, obwohl sie nach wie vor Ricarda nicht erreichen konnte.
„Oh Also die Wolken sehen aber irgendwie nicht besonders gut aus“, sprach ihre Vereinsfreundin und deutete auf den Himmel der komplett mit grauen zuckerwatteähnlichen Wolken bedeckt war.
„Ach das schaff ich schon und wenn nicht was soll’s, dann spar ich mir eben das Duschen“, scherzte Johanna und verabschiedete sich.
Auf dem halben Weg find es tatsächlichen heftig zu regnen und da Johanna es kaum erwarten konnte mir Ricarda zu sprechen, verzichtete sie auf das Abwarten unter irgendeiner Überdachung, außer einem kurzen Stopp neben einer Wiese. An dieser Stelle schien noch die Sonne und man konnte einen leichten Regenbogen erkennen. Einen Momentlang stand Johanna einfach so da streckte die Hände aus, Schloss ihre Augen und genoss die herabfallenden Regentropfen auf ihrem Körper. Sie mochte Regen, vor allem wenn es draußen warm war. Jo kam selbstverständlich komplett durchnässt in der WG an.
Inzwischen war aber auch bei Ricky so einiges passiert an dem Tag.
Als erstes sagte sie in der Früh ihrer Freundin doch zu und verbrachte somit den Ganzen Tag in Frankfurt. Sie wollte eigentlich Johanna so einschüchtern und ihr damit zeigen, dass sie genauso Macht hatte etwas zu bewirken. Nicht nur Jo. Als sie jedoch wieder zurückkehrte und Nadine sie darauf ansprach seit wann Johanna sich wieder mit der Laura gut verstand, dass sie sogar anscheinend etwas zusammen unternahmen, verschwand die ganze Sicherheit aus Rickys Kopf. Natürlich glaubte sie Johanna, dass es alles ein großes Missverständnis war aber langsam kamen ihr doch große Zweifel, denn mit jeder Nachricht wurde sie mehr und mehr Schockiert. War da doch mehr als nur eine Falsche Auslegung, wollte sie Johanna nicht mehr? Ricky verzog sich daraufhin sofort in ihr Zimmer und grübelte nach was das zu bedeuten haben könnte. Dabei kamen ihr so viele schlimmen Gedanken, wenn sie sich Vorstellte, dass Johanna sie die ganze Zeit doch belog und mit Laura hinter ihrem Rücken etwas hatte, woher kam wohl sonst der Biss an ihrem Hals. Diese Frage stelle Nadine ebenfalls, die es sich einfach nicht verkneifen konnte.
„Das würde ich aber auch gern wissen“, antwortete sie ihr.
„Sie lässt mich ja nicht mal einen leichten Knutschfleck ihr am Hals machen, denkst du da dürfte ich so was tun?“, fügte sie hinzu.
Je mehr Ricarda nachdachte, desto mehr Angst überkam sie. Johanna war doch die Frau an ihrer Seite. Ein Sonnenschein am dunklen Horizont. Mit ihr ging es Ricky so gut wie noch nie in ihrem Leben. Diese Frau machte sie so glücklich, dass es einfach keine Worte gab, die sie beschreiben könnten. Das konnte doch alles nicht ein Ende haben? War sie, denn nicht gut genug für sie? Machte Ricarda etwas falsch? Oder ging es hier nur um den Sex mit anderen Frauen. Mit all den Fragen und Vorstellungen schüchterte sich Ricarda selber ein und brachte sich schließlich dazu in Tränen auszubrechen aus Angst eine schlimme Wahrheit zu erfahren.
Inzwischen kam auch Johanna komplett durchnässt in den Flur und schaute erst mal kurz in die Küche, in der Hoffnung dort Ricky zu finden.
„Na du siehst ja aus wie ein begossener Pudel, Jo!“, lachte Nadine und rührte weiter etwas gut riechendes in ihrem Topf, welcher auf der Herdplatte stand.
„Ist Ricky schon da?“
„Ja sie ist oben und Jo?.....“ Weiter kam sie nicht da Johanna bereits verschwunden war.
Vorsichtig näherte sich Johanna Ricardas Tür und vernahm sofort ein leises Schluchzen. Eigentlich wollte sie sich umziehen und erst dann ihrer Freundin mit dem klärenden Gespräch erscheinen aber nun konnte Jo nicht anders und öffnete die Tür ohne anzuklopfen.
„Wieso kannst du nicht wie alle andere anklopfen“, jammerte Ricky und wischte sich rasch die Tränen mit der Decke in, die sie eingewickelt war. Es half trotzdem nicht, denn beim Anblick von Johanna kullerten bereits schon die nächsten und der Bissabdruck sprang ihr ebenfalls sofort ins Blickfeld. Dabei dachte sie wieder an die Möglichkeiten, was Johann wohl den ganzen Tag gemacht hat.
MIT LAURA!
Dies führte natürlich, wie schon erwartet zu einem erneutem Tränenausbruch und Ricarda machte sich nicht mehr Mal die Mühe es zu verbergen.
„Süße beruhig dich doch. Ich werde ab jetzt immer anklopfen, versprochen, deshalb musst du nicht mehr weinen.“, erwiderte Johanna und bekamt sofort den Angriff von einem fliegenden Kissen zu spüren, den Ricky ihr nachwarf.
„Du bist so dumm Johanna.“, rief sie unter Tränen und setzte sich auf den Rand des Bettes.
„Ich will dich nicht verlieren Jo. Ich gebe dich nicht her. Wenn es an mir liegt, dann kann ich mich ändern. Was gefällt dir an mir nicht, dass du mit….“ Ricky schluchzte auf und schnappte kurz nach Luft. „…..dass du mit anderen Frauen dich triffst? Was hab ich nicht was sie haben?“
Johanna schaute ihre Freundin total irritiert und fassungslos an.
„Welche Frauen den? Ricarda ich liebe nur allein dich. Keine kann dir das Wasser reichen“
„Und was ist dann mit Laura?“
„Da war nie etwas und wird nie etwas sein.“
„Und dieser Biss? Wie kommt der an deinen Hals?“ Johanna schaute kurz auf den Boden und die kleine Wasserpfütze, die sich inzwischen um sie gebildet hatte.
„Moment ich zieh mich nur schnell um.“ Erst jetzt fiel es Ricky überhaupt auf, dass Jo total durchnässt neben ihr stand. Wenige Minuten später kehrte Johanna zurück und setzte sich neben Ricarda.
„Also. Die ganze Sache ist komplett anders verlaufen“, erklärte sie und erzählte Ricky die komplette Geschichte von dem Streit beim Spiel und dem Kuss bis zu dem Abend mit Mike und Laura und dem Biss. Nach dieser Erzählung schaute Ricarda sie kurz an und wendete anschleißend den Blick auf den Boden. Beide schwiegen. Es vergingen Minuten bist Ricky diese Ruhe unterbrach.
„Du hast sie also geküsst.“ Jo wollte sich verteidigen und dies verneinen aber dann lies sie es sein und nickte bloß ihrer Freundin zu.
„Willst du etwas von Laura? Sei ehrlich!“
„Nein. Ich will nur dich. Ich weis auch nicht wieso ich dieses Gefühl plötzlich hatte. Ich kann es dir auch nicht erklären.“
„Aha. Und bei der nächsten Frau kommt das Gefühl wieder und du zweifelst erneut?“
„Nein werde ich nicht tun. Es war nur ein dummer Gedanke der nichts zu bedeuten hat.“
Ricky wickelte sich erneut in die Decke ein und schaute Johanna mit einem misstrauischen Blick an.
„Das soll ich dir glauben? Wenn du einmal Zweifel hattest, ob du mich liebst, dann wird es wieder kommen. Bin ich dir also doch nicht gut genug, wie du immer mir einredest?“
„Ach Ricky. Einmal will man wirklich total ehrlich sein und erzählt dir alles und was kommt. Es wird noch schlimmer. Ich versichere dir, dass ich nur dich will und liebe, wenn dir mein Wort nicht reicht, dann weis ich auch nicht weiter.“, erwiderte Jo etwas lauter als normal.
„Jo. Hältst du mich für total blöd? Wenn du keine Lust auf mich hast dann gib es doch zu? Ich mein was nutzt es, wenn du mir jetzt das sagst und bei der nächsten wieder Zweifel hast.“
„Ich habe keine Zweifel. Mensch Ricarda kapier es doch, dass ich nie was gemacht hab und es nie tun würde, weil ich dich liebe.“
„Das nennst du nichts gemacht? Du has eine andere Frau geküsst, hast sich von ihr beißen lassen und hast gezweifelt ob ich die Richtige bin. Das soll wohl alles nix gewesen sein? Reiche ich dir denn nicht? Ist es der Sex?“ Johanna seufzte und schaute mit müden Augen zu Ricky.
„Ich gebe es auf. Du bist stur und willst mir nicht glauben. Gute Nacht.“, gab Jo von sich und verließ Rickys Zimmer. Eine ganze weile saß Ricarda noch da und zerlegte das Gespräch von gerade eben in kleine Abschnitte. Was sollte sie nun tun? War es wirklich nur ein Ausrutscher und ein launisches Verhalten oder würde dies, wie sie es vermutete sich wiederholen? So viele Fragen und keine einzige Antwort. Würde nun nur aufgrund dieser Unsicherheit die ganze Beziehung zu Johanna scheitern? Könnte sie je wieder ihr vertrauen oder war das ganze inzwischen unmöglich und sinnlos?.....



copyright © by AJ_Fox. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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