Um LESARION optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern verwenden wir zur Auswertung Cookies. Mehr Informationen über Cookies findest du in unseren Datenschutzbestimmungen. Wenn du LESARION nutzst erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.




Stories » Detail

no name (bitte nachreichen!)

von Haevelmaus


Eines abendskam ich spät von der Arbeit & freute mich schon sehnsüchtig darauf, den Rest des abends mit Mareike zu verbringen.
Wir beide arbeiteten viel & hatten in den letzten Monaten wenig Zeit füreinander gefunden....
Gemütlich schloß ich die Haustüre auf & tiefelte hinein.Ich war etwas verwundert, da die Wohnung etwas im Dunkel lag. Ich konnte am Ende des Flures flakerdes Licht sehen. Es war sicher ein Kerzenlich, was aus dem Wohnzimmer kam.
Ich stütze mich an der Wand ab & zog etwas gequält meine Schuhe aus, denn sie schmerzten sehr vom langen stehen am Tresen. Dann hing ich meinen Mantel auf und & strebte den Weg zum Wohnzimmer an.
Ich lehnte im Türrahmen & meine Vorfreude sollte schnell wieder vergehen,denn Mareike sass auf unserem alten Ledersofa & starrte vor sich hin.Sie sah traurig aus. Vielleicht hatte einer auf der Arbeit mal wieder gedroht, wenn er aus dem Knast käme, würde er sie schon finden. Ich konnte verstehen, dass es nicht leicht war in einer JVA zu arbeiten & das sie an solchen Dinge sehr zu knabbern hatte, sie war eben auch nur ein Mensch.
Noch immer hatte sie mich nicht bemerkt, bis ich schließlich fragte:
"Ist etwas passiert?"
Erschrocken hob sie den Kopf,sie sah mich jedoch nicht an.Ich sah sie noch einen Augenblick lang an, ihr Gesichtsausdruck wurde zornig. Ich wollte auf sie zu gehen, mich zu ihr auf die Couch setzen und sie in den Arm nehmen, doch sie machte eine abwehrende Handbewegung, die mich zum stehen brachte.Ich konnte ihr Verhalten nicht ganz verstehen und musterte sie fragend, doch sie wollte mich einfach nicht ansehen. Was war mit ih los. Wer oder was hatte ihr so zugesetzt?
Ihr plötzliches Reden unterbrach meine Gedanken.
"Drei Jahre Jana, drei Jahre und ich habe nichts bemerkt", raunte sie mir langsam & kalt entgegen. Ich schluckte nur.Es hämmerte in meinem Kopf. Wovon sprach sie?
"Kannst du auch genauer werden? Ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch!",sagte ich vorsichtig.
Sie dautet nur auf einen Sessel, der gegenüber von ihr stand. Dort lag ein Zettel. Ich nahm ihn in die Hand & als ich erkannte, was es war, ließ ich mich langsam in den Sessel sinken. Jetzt verstand ich!
"Habe ich beim aufräumen gefunden!", brachte sie mir wieder eisekalt entgegen.Ich konnte nichts sagen, meine Zunge, mein mund, alles war wie gelähmt. Ich sah einfach nur auf meine Geburtsurkunde.
"Oh!", sagte ich dann leisen.
"Oh? Mehr hast du dazu nicht zu sagen?Oh?", sie wurde lauter.
.....Als ich sie damals kennen lernte, hatte ich ihr mein wahres Alter verschwiegen, jedoch war es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass sie es irgendwann einmal herausfinden würde. Heute eben war dieser Zeitpunkt gekommen!...
"Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll, es ist so kompliziert. Hättest du mich damals gewollt, wenndu gewusst hättest, dass ich erst 18 bin, sieben Jahre jünger als du?!" Sie unterbrach mich.
"Jana, es geht doch nicht um dein Alter, sondern darum, dass du mich drei Jahre lang belogen hast und es nicht für nötig gehalten hast,es mir zu erzählen!"
Nervös knetete ich in meinen Händen herum. Ich empfand schärm, mehr und mehr senkte ich den Kopf. Ich konnte die einfach nciht ansehen, ich hatte Angst!
"Wenn ich dich jetzt so ansehe, ich erkenne dich nicht wieder, du bist mir auf einmal so fremd. All das, was ich von dir dachte, von dir hielt, kaputt.Wir haben immer über alles reden können, warum denn nicht auch darüber? Ich verstehe es nicht!!, sagte sie leident.
"Du hast mich sehr enttäuscht und verletzt!"
"Es tut mir leid.",sagte ich nach einer kurzen Pause.
"Ich hoffe, du weißt, dass es mit einem TUT MIR LEID einfach nicht getan ist.?!"
Ich konnte darauf einfach nciht antworten. Mir fiel nichts passendes ein. So oft habe ich mir diese Situation in meinem Kopf abgespielt, wie es sein würde, wenn sie es herausfindet oder ich es ihr selber sage. Ich hatte mir in meinen Gedanken so viel Sachen zurechtgelegt aber nun bleibt mir die Zunge im Halse stecken.
Sie stand auf und verschwand im Schlafzimmer. Leise trotte ich ihr hinterher.
" Was machst du da?", ich traute meinen Augen nicht.
" Ich brauche etwas Zeit zum Nachdenken, ich werde zu meinen Eltern fahren. Ich... ich muss erst einmal wieder klar denken können. Ich weiß nicht,ob ich dir je wieder vertrauen kann."
Sie packte ihre Reisetasche. So schnell konnte ich gar nicht gucken, da stand sie schon mit der gepackten Tasche an der Haustüre. Ich hielt ihr die Türe auf. Mein Blick zu Boden.
"Ich liebe dich und es tut mir furchtbar leid"! Ich merkte, dass sie mich ansah und nickte.
Lautlos fiel die Tür ins Schloß. Eine kurze Zeit noch, habe ich ihre langsamen Schritte im Treppenhaus hören können, bis auch die letzte Türe ins Schloß fiel. Ich konnte gar nicht anders, als in Tränen auszubrechen. Ich sank an der Tür herab und ließ meinen Gefühlen freien lauf.........
Ich lief wie eine wildgewordene Katze durch die Wohnung. Ich räumte Klarmotten von einer in die andere Ecke. Es waren Mareikes restlichen Sachen, die ich in einer Reisetasche verstaute. Eine Woche war es nun her, dass Mareike mich verlasse hatte. Ich konnte es immer noch nicht glauben & bislang habe ich es niemanden erzählt. Ich tat so, als wäre alles in Ordnung und wie immer.Nicht einmal meiner besten Freundin erzählte ich davon. Jedoch hatte ich den Drang danach, es ihr zu erzählen aber dann müsse ich mir wieder Kritik antun und das konnte ich noch nicht vertragen.
Aber dann, kurz entschlossen, hob ich den Hörer von Telefon und wählte Ninas Nummer.Nach dem zweiten Tuten legte ich jedoch wieder auf, weil ich mekte, dass es schon 23:30 Uhr war. Mitten in der Nacht, wollte ich sie nun auch nicht aus dem Bett holen.
Enttäuscht ließ ich mich in den Sessel plumpsen. Ich saß auf etwas unbequemen. ich zog es unter mir hervor & sah es mir genau an.Es war das Oberteil von Mareike. Ich hatte es ihr letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt.Sie sah so toll darin aus, ich hätte jedes Mal dahin schmelzen können.Ich hielt es fest in meinen Händen & roch daran. Es war noch nicht gewaschen & roch noch sehr intensiv nach ihrem Parfüm.
Ich stand auf und ging zur Anlage und machte eines unsere gemeinsamen Lieder von Michael Bolton an.
Auf dem Schrank neben mir, stand ein Foto von Mareike und mir. Mit meinen Fingern strich ich über das Bild. Wieder kullerten Tränen, obwohl ich es gar nicht wollte. Ich wollte nicht weinen aber aufhalten konnte ich es auch nicht.Sie war eine so wundervolle Frau.



copyright © by Haevelmaus. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


An die Autorin...
...wenn du einen Titel für die Story hast, einfach eine Mail an mich! Danke
Floh81 - 11.12.2005 06:55

vivalavita: 30 Karat Karneval - Freitag 28.2. - 20 Uhr in Kölle - 2 Floors - Karneval - Dance/Charts - Instagram 30 karat deluxe      +++     >>> Laufband-Message ab nur 5,95 € für 3 Tage! <<<