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"Wenn ich auch so wär" (10)

von miezekatzen


Mir war die Lust auf unseren Bowlingabend sehr vergangen. Hatte ich mich mit meinen Gefühlen wirklich dermaßen geirrt? Ich sah sie noch einmal kurz an, natürlich in der Erwartung doch eine Art Rückwirkung in ihrem Gesicht zu lesen. Doch nein, sie war ruhig und starrte vor sich hin. Sollte das jetzt wirklich alles gewesen sein? Am liebsten hätte ich mich verkrochen und lange darüber nachgedacht was eben passiert war... Aber es half nichts, wir hatten uns bereits gerichtet und fuhren kurze Zeit später auch schon los.

Es war schön zu sehen, wie meine Familie Katrin aufgenommen hatte. Wie ich es mir auch gewünscht hatte. Keine seltsame Blicke oder blöde Bemerkungen. Mir war es wichtig, dass sie sich wohl fühlte. Und das tat sie sichtlich. Aber ich konnte mir einfach keinen Reim auf ihre Reaktion machen. Sie hatte sich in den letzten Wochen mir gegenüber seltsam benommen, ich dachte wirklich es wäre etwas zwischen uns. Die ganzen Berührungen, ihre Blicke… Oder hatte ich mir das alles nur eingeredet? Ich konnte das einfach nicht glauben.

Der Abend verlief trotz unserer wahnsinnigen Müdigkeit und meiner großen Enttäuschung dann doch noch sehr gut. Es lag größtenteils auch daran, dass ich die ganze Zeit in ihrer Nähe sein konnte. Wir scherzten viel miteinander und ich konnte oft nicht anders und musste sie immer wieder berühren. Natürlich nicht allzu auffällig, nein, nur gelegentliche kleine Körperkontakte am vorbeigehen. Jedes Mal wenn sie aufstand und an der Reihe war, ließ ich alles um mich rum links liegen um sie zu beobachten. Sie zog mich so unheimlich an. Trotz der vermeintlichen Abfuhr konnte ich nicht von ihr lassen.

Wieder zuhause angekommen, verabschiedeten sich meine Eltern dann auch sofort ins Bett. Wir setzten uns aufs Sofa und schalteten den Fernseher ein. Katrin fing plötzlich zu jammern an: „Mir tut alles so weh, ich habe wahnsinnige Rückenschmerzen und Muskelkater.“ Sie zog ihre Jeans etwas hoch und zeigte mir ihre blauen Flecken. Ein hammersüßer Anblick. „Tja, ich habe Dir angeboten Dich zu massieren, aber Du willst ja nicht“ entgegnete ich ihr frech. Ich war der felsenfesten Überzeugung, dass sie mein Vorschlag vergessen hatte und schaute etwas trotzig.

„Na klar will ich“ gab sie mir jedoch plötzlich als Antwort. Verblüfft sah ich sie an…Das war die Gelegenheit. „Gut“ sagte ich und verschwand schnell in die Küche. Während das Massageöl etwas in einem Wasserbad aufwärmte, zog ich mich schnell um.
Als ich wieder ins Wohnzimmer kam, lag sie noch immer auf dem Sofa, hatte aber ihren Oberkörper bereits frei gemacht. Mir stockte der Atem. Sie sah so schön aus. Das Licht war aus, nur der Fernseher flackerte und spendete mir etwas Sicht auf ihren schlanken Körper. Ich überlegte kurz wie ich es am Besten mit der Massage anstellen könnte, denn das Sofa war sehr schmal geschnitten. Kurzum setzte ich mich frech mit der kurzen Aussage „Sorry, geht aber so besser“ auf ihren Po. Doch anscheinend störte sich Katrin daran nicht, sie meinte nur kurz grinsend „Vorsicht, ich bin am Rücken wahnsinnig empfindlich!“ „Wie meinst Du das?“fragte ich und stellte mich unwissend. „Ist bei mir nur so eine Sache, bin eben sehr empfindlich.“ Ich musste lächeln und dachte nur „Gut zu wissen!“. Langsam verteilte ich das Öl auf ihrem Rücken und verstrich es erst sanft. Sie atmete tief als ich mit der Massage begann. Gott, ich hätte schreien können, natürlich machte es mich wahnsinnig an, sie so berühren zu dürfen. Es knisterte zwischen uns, auch ohne ein einziges Wort, davon war ich in diesem Moment wieder überzeugt. Sowas spürt man einfach.


Die ganze Nacht konnte ich trotz ungeheurer Müdigkeit kaum schlafen und dachte ständig an die letzten Stunden. Es war bei der Massage geblieben.
Man kann sich sicherlich auch ohne Worte verstehen. Und das brachten wir indirekt miteinander fertig. Doch eben dies war gleichzeitig unser Problem - wir konnten nicht offen miteinander reden. Keiner wusste über die Gefühle des Anderen bescheid. Naja, wie denn auch. Ich war wahnsinnig an ihr interessiert, zeigte ihr aber aus Angst vor Ablehnung die kalte Schulter. Ich spürte zwar keine direkte Verweisung,eine Bestätigung hatte ich dennoch nicht.Ein Teufelskreis. Ich musste endlich sicher gehen können, denn ich hielt es definitiv nicht mehr aus. Seit mehreren Monaten nun schwärmte ich für diese wunderbare Frau, doch konnte es einfach nicht so weitergehen. Es musste etwas passieren, ich musste wohl oder übel reden.

Zu wissen, dass SIE direkt neben mir auf der anderen Couch schlief machte mich wahnsinnig. Immer wieder drehte und wendete ich mich auf dem Sofa, sah hunderte Male zu ihr rüber und musste sicher sein dass ich nicht träumte und sie noch da war. Sie sah so verdammt süß aus wenn sie schlief. Es war schon Sonntag früh und ich hatte bis auf diesen kläglichen Versuch vor ein paar Stunden noch immer nichts in Erfahrung gebracht. Allzu bald kam bestimmt nicht mehr eine solche Gelegenheit. Ich musste langsam herausfinden, ob sie irgendwelche Gefühle mir gegenüber hegte oder nicht. Ich hatte definitiv etwas gespürt.


Am Nachmittag erwarteten meine Eltern Gäste und Katrin und ich verkrümelten uns aufs Sofa. Wir waren mittlerweile am Tiefpunkt unserer Müdigkeit angelangt. Seltsamerweise konnten wir aber dennoch nicht schlafen. Ganz klar, bei mir war es die Aufregung und Nervosität. Ich zitterte am ganzen Körper, genoss es zwar sehr, sie bei mir zu haben, wollte aber noch viel mehr Nähe. Irgendwie kam es dann dazu, dass ich mich an sie lehnte. „Ist das so in Ordnung?“ fragte ich sie. Wir sahen beide fern, naja, sie wahrscheinlich mehr als ich. „Na klar“ bekam ich als Antwort. Wieder einmal klopfte mein Herz wie wild. Wir unterhielten uns immer wieder über das was wir sahen und schwiegen uns sonst komplett an. Irgendwann dann, drehte ich mich um und lag nun mit dem Kopf auf ihrer Brust. Sie hatte ihren Arm zwar um mich gelegt, berührte mich jedoch nicht. Ich merkte nur wie schwer sie atmete und überlegte, ob das an meinem Gewicht lag…. Na ja, ständig drehte und wendete ich mich also auf ihr, nur um eine Berührung zu erhaschen. Doch es klappte nicht. Ab und zu glaubte ich ihre Fingerspitzen auf meinem Arm zu spüren, ganz leicht und vorsichtig. Und plötzlich kam der Schreck…



Meine Mutter kam ins Wohnzimmer um irgendetwas zu holen. Ich hörte nur ein leises „Hallo!“und konnte mich im Schock nicht rühren. Das sah jetzt doch sehr offensichtlich aus…Trotzdem lag ich aber noch immer mit dem Rücken zu ihr. Ich denke meine Mutter ahnte etwas. Sie hatte mich dieses Wochenende mehrmals musternd angesehen, anders als sonst. Sie kam etwas näher und meinte lauter:“ Oh, das sieht aber unbequem aus“. Ich bewegte mich noch immer nicht. „Das geht schon“ hörte ich Katrin sagen. „Komm, leg Dich doch auf das andere Sofa, ist viel bequemer. Du bist doch auch so müde“ sagte sie etwas lauter. Ganz klar, sie wollte mich wecken und uns auseinander reißen. Doch zu meinem Erstaunen blieb Katrin ruhig. „Lass sie ruhig schlafen, geht wirklich gut so“ antwortete sie meiner Mutter bestimmend. Doch die gab nicht so schnell auf. „Schatz, “ sagte sie weiter und rüttelte kräftig an mir, „komm leg dich doch ins Bett, Katrin sitzt so eingequetscht (!) da, dann kann sie sich ausruhen.“ Aha, dachte ich mir, jetzt kommt sie auf die Tour. Na warte sagte ich zu mir und tat wahnsinnig erschöpft. Genervt und müde brummte ich etwas vor mich hin und bewegte mich kein Zentimeter. „Ihr seid blöd“ murrte meine Mutter vor sich hin und verließ wieder das Wohnzimmer. PUH! Sie hatte es mit allen Mitteln probiert. Ganz klar, sie kannte mich und mutmaßte etwas.
Ich musste grinsen und schüttelte den Kopf… meine Güte, das war vielleicht eine unangenehme Situation. Anscheinend lächelte Katrin auch, denn ihr Brustkorb bebte etwas.


Markus, mein bester Freund, hatte sich bereits Tage zuvor bereit erklärt, uns Sonntagabend wieder nach Stuttgart zu fahren. Das kam uns natürlich wahnsinnig entgegen, schließlich hatten wir das ganze Wochenende nicht wirklich geschlafen. Doch kurz bevor er uns abholte, wagte ich noch einen kleinen Versuch. Es war wieder mal eine typische Melanie-Reaktion, ich weiß nicht wie ich es sonst beschreiben soll. Wir saßen am Abend mit meinen Eltern wieder im Wohnzimmer und sahen fern… Das heißt alle außer mir. Ich saß direkt neben Katrin und blickte sie vorsichtig von der Seite an. Dann plötzlich wanderte meine Hand ganz langsam, dennoch gezielt auf ihren Rücken zu. Sie zog mich magisch an. Ständig sah ich mich um, denn ich hatte Bammel, dass meine Eltern etwas sehen konnten. Dann die erste sanfte Berührung. Katrin spähte vorsichtig zu mir rüber und sah etwas verdutzt aus. Doch scheinbar hatte sie nichts einzuwenden. Also ging ich einen Schritt weiter und schlüpfte mit meiner Hand unter ihr T-Shirt. Sie hielt den Atem an. Ich hatte in diesem Moment eine Heidenangst – Angst davor, dass sie aufspringen würde, dass sie etwas sagen könnte…dass es ihr zu viel war. Trotzdem tat ich es, keine Ahnung woher ich den Mut nahm. Langsam fuhr ich ihr den Rücken runter und bemerkte ihre Gänsehaut. Ihre Haut war warm, der Schweiß auf ihrer Haut kalt. Sie sah mich jetzt noch fassungsloser an doch ich konnte einfach nicht aufhören. Sie zu spüren war für mich das Größte. Sie rutschte langsam etwas vor und starrte mehr oder weniger weiter auf den Fernseher. Ich bemerkte ein leichtes Grinsen in ihrem Gesicht, dennoch schien sie sehr konzentriert zu sein. Ab und zu schraken wir beide etwas auf, als meine Mutter irgendwelche Bemerkungen über die Hauptdarsteller des Films los ließ, trotzdem glitt meine Hand sanft ihren Rücken rauf und runter...




copyright © by miezekatzen. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


nachschub
wann gehts endlich weiter?? ungeduldig warte...!!!
Soubrette - 13.06.2008 09:11
[b] HAMMER [/b]
funkychicken - 27.05.2008 20:25
wahnsinn...
stiene - 20.05.2008 20:35
aaaaaaaawwwwwwwwww...
SunshineCharlie - 20.05.2008 16:27
grrrrr...;o)
wiccajuno - 20.05.2008 14:53

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