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Der heutig Sommertag ist grau und trüb, den gestern hat es geregnet. Wenn man so aus dem Fenster schaut möchte man doch einfach liegen bleiben. Alles wirkt so kalt, so leer und doch bewegt mich mein Inneres dazu nach Draußen zu gehen.
Mit nackten Füssen warte ich über die eisigen Fliesen der Veranda. Ich muss die Augen zusammen kneifen, da es heller ist als erahnt. Am Horizont, in weiter Ferne auf dem Berg, sehe ich zwei alte Eichen stehen, rings umher durchflutet die Sonne allmählich den kriechenden, dichten Nebel der Morgendämmerung. Es ist schwül, so dumpfig und doch trete ich mit dem ersten Schritt in vertrautes. Weicher warmes Sand breites sich unter meinen Füßen aus und über den Eichen bildet sich ein Regenbogen, an dessen Ende wohl ein Topf von Gold stehen mag.
Wie die Tautropfen so funkeln. Es sieht neckisch aus, man möchte fast tanzen und vor Freude springen. Die rein gewaschene Luft riecht nach nassem Heu. Ich schließe die Augen vollends. Endlich kann ich durchatmen. Befreit von allen Sorgen, von alle Gedanken wandle ich über den Hof. Einzelne Sonnestrahlen streifen mich, kribbeln in der Nase und verbreiten ein wohliges Gefühl in meiner Magengegend. Angenehm treffen meine Sohlen auf das feuchte, leicht kühle Gras der Wiese. Kleine Gänseblümchen verhaken sich an meinen Zehen, kitzeln mich sanft.
Ein nächster Schritt und ich treffe eine Pfütze “platsch“. Sie ist ekelhaft kalt und geschockt reiße ich die Augen auf. Der Regenbogen ist weg und zurück sind alle Sorgen, alle Gedanken.