von anaisJ
Nichts hält sich... <br><br>
hab soviel gesehen,<br>
soviel mir angehört, <br>
und alles hat Gewicht.<br>
Drei Stunden oder Tage, <br>
ist Aufflackern, <br>
ist momentane Laune, <br>
ist nichts, ist nie etwas, <br>
das meine Sehnsucht stillt. <br><br>
Das "Ja" von heute <br>
heißt morgen "vielleicht". <br>
Das "Nein" - <br>
morgen tut man's doch... <br>
Ich traue keiner Stunde, <br>
keinen Tag, <br>
mir und meiner Zeit. <br><br>
Gesichter draußen <br>
sehn durch mich hindurch <br>
oder grinsen und verletzen, <br>
ohne daß sie es je erfahren. <br>
Ich habe Angst vor all der Kälte <br>
und dem Lärm, <br>
und merke mehr und mehr <br>
- das alles BIN ich NICHT!!! <br><br>
Ich möchte Dinge, Worte, <br>
auch Menschen - die mir BLEIBEN -<br>
eine Hand, die nicht mehr weicht. <br><br>
Haut soll Streicheln atmen, <br>
nicht schnellen Sex, <br>
nicht seelenloser Lack - <br>
auf den Körpern und Gesichtern. <br><br>
Nein -<br>
ICH möcht im Streicheln sanft ertrinken, <br>
in der Nacht... <br>
will bleiben, lieben... <br>
nicht straucheln, <br>
sinnlos hin und her... <br><br>
Doch sie rasen ja vorbei, <br>
alle - heute oder irgendwann.<br><br>
Und am Ende - atemlos und leer; <br>
vor lauter Sehen-Hören-Durcheinander,<br>
steh ich da - <br>
unwissender als ein Kind, <br>
und genauso angstvoll klammernd <br>
nach einer Hand -<br><br>
und alles, alles <br>
hat sich nicht ins Herz gegraben, <br>
sondern Löcher hinterlassen - <br><br>
und die tun jetzt höllisch weh... <br><br><br>
Ich will nicht dieses <br>
Heute-haben, <br>
Morgen-lassen, <br>
will nicht Plastik, <br>
sondern Blut... <br>
...und dahinter - <br>
DAHINTER will ich schaun, <br>
und die Tränen... <br>
die ich dann wahrscheinlich seh, <br>
b e r g e n ...<br>
in meiner Hand <br>
- wie echte Perlen!
copyright © by
anaisJ. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.