von imperfect91
"Oh nein,nicht schon wieder!'
Ich verdrehte die Augen. Mal wieder eine unangekündigte Arbeit in Soziale Bindung.
Die Ausbildung zur Sozialassistentin scheint doch nicht so leicht zu sein,wie am Anfang geglaubt.
Aber das wird schon. Hoff ich.
"Honor,hast du gelernt bzw. kannst du noch den Stoff aus der Letzten Stunde?"
"Naja,nicht direkt. Aber wenn wir Teamwork machen,wird das schon klappen,oder meinste nicht?"
"Haha,wird schon schief gehen. Das Leben ist kein Ponyhof und du bist nicht Wendy."
Wir lachten.
Arbeit lief ganz gut und der Schultag war auch stressig. Ich war so froh,als ich endlich zu Hause war.
Ich erwartete nämlich Post. Im StudiVZ. Von IHR.
WIe sie heißt? India. Wie alt sie ist? 23. Und sie ist eine Freundin.
Noch. Ich hoffe so sehr,dass daraus noch mehr wird. Sie ist wirklich toll.
Natürlich war sie nicht on gewesen und ich hatte somit auch keine Post. Schade.
Ich überlegte,was ich heute noch machen könnte. Ich hatte keine Ahnung.
Ich glaube,in meinem Zimmer wartet noch ein Buch auf mich. Ich ging ins Zimmer und las eine Weile.
Irgendwann merkte ich,dass es ziemlich spät war. Ich ging raus und sah,dass meine Mum bereits im Bett und der PC noch an war.
Vielleicht hatte sie ja jetzt geschrieben. Und tatsächlich. Ich las die Nachricht. Mir blieb das Herz stehen. Ich dachte nur -OMG-
Sie wollte,dass ich das Wochenende zu ihr komme. Nach Eilenburg. Herzklopfen pur. Voller Freude schrieb ich ihr zurück,dass ich mich sehr über die Einladung freue und diese annehme. Ich schickte die Mail ab. Es war amtlich,ich fuhr das Wochenende zu ihr. Ich war aufgeregt.
Gott sei dank,war morgen schon Donnerstag. Donnerstag,verdammt. Wir hatten Sport. Ich hasse Sport. Und den Lehrer. Aber er mag mich auch nicht. Da passt das.
Ich fing schon an zu planen,was ich denn mitnehme und was ich denn anziehe. Auch zum Schlafen. Man,war ich aufgeregt.
Der Donnerstag verging ziemlich schnell. Zumindestens die Schulzeit. Als ich zu Hause war,schrieb ich mit India. Den ganzen Nachmittag. Und abends auch noch.
Ich würd sagen,ich bin verknallt in sie. Aber sie machte auch dauernd Andeutungen,dass ich ihr auch was bedeute. So hammer. Bei mir kribbelte es überall.
Ich ging sehr spät schlafen,wegen ihr. Aber das war es mir wert.
Am nächsten Tag hatte ich ziemliche Schwierigkeiten aus dem Bett zu kommen. Wie gesagt,dass war es mir wert.
Oh mein Gott,es war Freitag. Heute fuhr ich zu ihr. Aber erstmal in die Schule für sechs Stunden.
Durch meine tollen Klassenkameraden verging die Zeit wie im Flug. Wir hatten echt mal wieder voll viel Spaß. Aber sie wussten nicht,was ich am WE vorhatte.
Sie wussten nur,dass ich keine Zeit habe.
Ich wollte es nicht sagen. Ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben ziemliches Glück was die Liebe angeht,da wollte ich das keinem auf die Nase binden.
Außerdem wusste ich,an wen ich mich wenden kann,wenn ich Sorgen habe,denn es gab eine gemeinsame Freundin,Wanda,India's beste Freundin,wusste Bescheid.
Nicht so schlimm,das konnte ich verkraften. Ich vertraute Wanda. Aber ich hatte keine Sorgen. Ich war einfach nur glücklich.
Nach der Schule machte ich mich fertig. Meine Mum sagte ich,dass ich bei Tina schlafe,denn sie wusste nicht,dass ich auf Frauen stehe. Geht sie auch nichts an. Solange ich nichts festes habe. Was sich vielleicht bald ändert.
Ich machte mich 16 Uhr auf den Weg zur Haltestelle. Dreiviertel fünf war ich am Hauptbahnhof.
Kurz nach um fuhr mein Zug. Ich war froh,dass ich niemanden traf. Ich wäre in Erklärungsnot gekommen. Es sollte ja schließlich noch keiner wissen.
Gerade weil India sich erst von ihrer Freundin getrennt hatte. Na gut,dass war jetzt schon 2 Monate her,aber in der Szene war das nicht lange.
Als der Zug dann endlich losfuhr,schrieb ich ihr eine Sms,dass ich genau jetzt im Zug sitze und auf dem Weg zu ihr wäre.
Ich war sichtlich aufgeregt. Mir zitterten total die Hände und wenn mich jemand was gefragt hätte,hätte ich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit keine einziges Wort rausgebracht.
Irgendwie hatte ich auch Angst,zu ihr zu fahren. Ich mein,ich war zwar frisch geduscht und alles,aber ich hatte keinerlei Erfahrungen.
Gar keine. Na gut,doch ein paar. Aber die zählte ich nicht dazu,weil das welche waren,die in blöden Situationen heraus entstanden sind.
Ich merkte gar nicht,wie die Zeit verging. Ich war mit meinen Gedanken beschäftigt. Da kam plötzlich eine Durchsage,dass die nächste Station bereits Eilenburg wäre.
Na klasse. Ich wusste gar nicht,wie ich sie begrüßen sollte. Händeschütteln?! Umarmung? Umarmung und ein Kuss irgendwo hin?!
Ich hatte keine Ahnung,aber auch keine Zeit mehr,darüber nachzudenken. Ich musste aussteigen.
Der Zug hielt. Ich hatte Angst. Die Tür ging auf. Ich holte tief Luft und trat hinaus.
Da stand sie. In ihrer vollen Schönheit.
Sie kam mir auf halben Weg entgegen. Ich brauchte mir auch keine Gedanken mehr um die Begrüßung machen. Sie nahm alles in die Hand.
Sie umarmte mich. Und sie gab mir einen kleinen,kurzen,aber doch schönen Kuss auf den Mund.
India hatte die schönsten,vollsten und weichesten Lippen,die ich je küssen durfte. Mir wurde warm. Und es war Herbst. So ungefähr 17 Grad.
Und mir wurde warm! Ich hatte das Gefühl,dass ich rot anlief,aber ich hätte es zur Not auf die Kälte schieben können.
Sie sagte; "Hazel,ich freu mich so,dass du da bist. Wirklich!" Und gab mir den nächsten kurzen Kuss auf den Mund.
Ich war sprachlos. Ich wusste wirklich nicht,was ich sagen sollte. Also sagte ich lieber nichts und lächelte sie total verliebt an.
Dann nahm sie mich an die Hand und wir machten uns auf den Weg zu ihr.
Um zu ihr zu kommen,mussten wir ein bisschen durch die Stadt laufen.
Hier und da zeigte sie mir was,aber ich war viel zu sehr damit beschäftigt,sie und ihre Bewegungen zu beobachten,als ihr zuzuhören.
Sie ist ein Traum. Ohne Mist. Sie ist wirklich der absolute Wahnsinn.
Als wir dann endlich bei ihr waren,zeigte sie mir ihr kleines Reich.
Eine 2-Raum-Wohnung. Nicht sehr groß,aber schön gemütlich. Hier würde ich mich auch wohl fühlen.
"Baby," -Omg,hat sie mich grad 'Baby' genannt,dacht ich mir so,"ich hab eine Überraschung für dich. Dafür musst du aber im Wohnzimmer warten,bis ich dich rufe. Könnte aber eine Weile dauern."
"Das ist nicht so schlimm. Ich warte gerne. Ich werd in der Zwischenzeit ein bisschen fernsehen." Ich lächelte sie an,sie lächelte zurück.
"Alles klar. Und wehe,du langweilst dich Sie ging lachend davon. In die Küche.
Okay,was könnte sie wohl in der Küche für eine Überraschung haben?! Ah,sie kocht bestimmt.
Moment,sie kann kochen? Haha,es gab sogar kleine Details,die ich selbst noch nicht wusste.
Ich machte den TV an und zappte ein bisschen rum. Beim Musik-Kanal blieb ich hängen. Wie immer.
Nach ner Weile roch es echt verdammt gut. Sie kochte also doch. Für mich.
Ich kann mich nicht erinnern,dass Wanda jemals in irgend einer Art und Weise erwähnt hätte,dass sie mal für eine ihrer Frauen gekocht hat.
War ich denn wirklich sowas besonderes?
Mir wurde grad recht langweilig und,da ich so verdammt müde war wegen letzter Nacht,mir fielen die Augen fast zu,als sie wieder zurück kam.
Mit 2 Tellern. Oh mein Gott,was hatte sie denn nur gekocht?
Sie stellte mir einen Teller vor die Nase. Ich musste schmunzeln.
Nudeln. Zwar nichts besonderes,aber dennoch echt süß. Sie hatte meinetwegen gekocht.
Noch ein Pluspunkt für sie. Sie ging abermals in die Küche und kam mit Besteck und etwas zu Trinken wieder.
"Ist zwar nicht viel,aber ich hab dennoch gekocht für dich." "Ja,ich weiß. Und ich finds echt süß von dir. Danke."
Sie bekam ein Küsschen auf die Wange von mir.
Dann aßen wir. Ich wusste schon vorher,dass es hier noch Abendbrot geben würde. Deswegen hatte ich zu Hause schon ein bisschen was gegessen.
Ich wollte mich hier nicht vollfuttern oder ähnliches.
Nach der Hälfte meinte ich,dass ich satt wäre. Sie chaute mich ziemlich ungläubig an.
"Passt denn noch ein Nachtisch rein?" Nachtisch? Wtf?! "Kommt drauf an,was du da hast."
Als sie dann auch fertig war,ging sie wieder in die Küche und kam mit dem Nachtisch wieder.
Erdbeeren! Mit Sckokosauce.
"Also Erdbeeren passen immer rein," meinte ich lachend. "Na dann ist ja gut."
Sie setzte sich ganz dicht neben mich. Als hätte sie einen Plan.
"Mund auf,Baby," sagte sie zu mir. Oh Gott,sie hatte wirklich nen Plan.
Nur ich wusste noch nicht,welches Ziel sie denn anstrebte.
Eine Erdbeere landete in der Schokosauce und fand dann den Weg zu meinem Mund.
Verdammt,war das lecker. Nach 4 weiteren Erdbeeren meinte sie zu mir,ich hätte Schoksauce am Mund.
Natürlich war sie der Meinung,sie müsste mir die wegmachen,indem sie mich küsst.
Nur zu. Ich hatte nichts dagegen einzuwenden.
Wahnsinn. Mein Herz presste sich ganz vorn an meine Brust und drohte rauszuhüpfen.
So intensiv,mit wahnsinnig viel Gefühl und voller Leidenschaft hatte ich noch nie jemanden geküsst.
SIE war etwas besonderes.
Ihre Hände fanden den Weg von meinem Gesicht,runter zu meinen Brüsten. Dort verweilten sie einige Sekunden.
Dann wanderten ihre Hände weiter runter. Was zum...?!
Ich hatte ihr Ziel gelüftet. Aber war ich dazu schon bereit? Ich wusste es nicht.
Alles was ich wusst,war,dass wir mittlerweile echt in Extase waren.
Ich konnte nicht anders,als ihr unters T-Shirt zu greifen. An ihrem Rücken hoch,nach vorne.
Dann zog ich ihr das Shirt aus. Sie zog mir auch das Shirt aus und drückte mich dann nach hinten,so dass ich mich hinlegen musste.
Jetzt lag sie auf mir und ich war mittlerweile echt richtig scharf auf sie.
Sie küsste meinen Hals und wanderte dann mit ihren Lippen langsam abwärts. Hals. Ganz gefährliche Gegend.
Aber nur,wenn man nicht will,dass ich geil werde. Aber gerade das schien ihre Absicht zu sein.
Die sie eigentlich schon längst erfüllt hatte. Aber mir gefiels und lies sie weitermachen.
Sie war mit ihren Lippen am untersten Ende meines Bauches,am Hosenbund und mit ihren Händen war sie wieder auf den Weg zu meinen Brüsten.
Und ihre Lippen jetzt auch wieder. Ihre Hände fuhren unter meinen Rücken.
Mir wurde heiß,richtig heiß. Mein Atem ging schneller. Da drückte sie ihre Lippen auf meine,machte währenddessen meinen BH auf.
Es war so wunderschön. Ich hatte das erste Mal Sex. Und das auch noch mit ihr. Es war wie im Traum.
Am nächsten Morgen wurde ich durch den Geruch von Kaffee und frischen,warmen Brötchen munter.
Ich richtete mich auf,mit Bettdecke bedeckt und überlegte,was ich denn anziehe.
Ihr Kleiderschrank lachte mich an. Sollte ich es wagen...?!
Ich stand auf,ging zum Schrank,suchte mir ne Boxer und ein langes T-Shirt raus.
Ihre Klamotten standen mir ausgezeichnet.
So ging ich raus,um zu schauen,wo denn der Geruch herkam. Sie hatte tatsächlich Frühstück gemacht und war sogar beim Bäcker,frische Brötchen holen.
Ist sie ein Traum oder ist sie ein Traum?! Haha,und sie gehörte mir.
Sie schaute auf,sah was ich anhatte und grinste. "Schicke Sachen,die du da anhast."
"Hm,ich weiß. Sieht doch echt klasse aus,oder?" Sie kam auf mich zu und drückte mir erstmal nen fetten Kuss auf den Mund.
So viel Gefühl am frühen Morgen. Es war wirklich ein tolles Gefühl geliebt zu werden.
Sie schaute mir tief in die Augen. Sie holte tief Luft. Ihr Mund öffnete sich. Sie sprach.
"Ich liebe dich!" Stop! Haltet die Welt an. Ich will nicht,dass genau dieser Moment vergeht. Bitte nicht.
Mein Herz blieb stehen,ich hatte keine Luft mehr zum Atmen. "Ich liebe dich auch," flüsterte ich ihr zu.
Wir küssten uns erneut. "Du hast doch bestimmt Hunger. Jetzt lass uns erstmal essen. Kaffee mit Milch und Zucker wars,richtig?"
Wah,sie wusste sogar noch,wie ich meinen Kaffee trinke. Himmlich. Toll. Glücklich.
Das Frühstück war perfekt. Alles was man brauchte,um dem Tag fit entgegen zu streben.
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imperfect91. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.