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Unbekannte Schöne... Teil 5

von Spykie


Hi, wer will denn wohl, dass ich mich bei ihm melde?


Kim musste los grinsen. Sie konnte nicht anders. Die SMS musste von Anja sein. Wer sonst würde ihr so etwas schreiben? „Was soll ich bloß antworten?“, überlegte Kim. Sie tanke den Sprinter. Dreimal schaute sie auf die Zapfsäule, damit sie auch nicht anstelle von Diesel Benzin tanken würde. Sie war tierisch aufgeregt und in Gedanken nur bei der Antwort auf Anjas Frage. Da hätte es schnell passieren können, dass sie versehentlich Benzin anstelle von Diesel tankt. Kim legte den Rasterschalter der Zapfsäule ein, sodass sich der Wagen quasi selber voll tankte und wandte sich ihrem Handy zu.

Wer könnte ich denn sein? Hast du vielleicht
Irgendeine Idee?

Der Rasterschalter der Zapfsäule sprang raus, was soviel bedeutet wie, dass der Wagen voll getankt ist. Kim ging in die Tankstelle um zu bezahlen. Danach fuhr sie beim Bäcker vorbei, um die Bestellung für die Monteure zu erfüllen. Als die Bestellung fertig war, ging Sie raus, schmiss die Brötchentüten auf den Beifahrersitz und fuhr los. Wieder in der Firma angekommen, ging Kim mit den Monteuren zusammen Frühstück machen. Kim bekam wieder eine Antwort von Anja. Sie schrieben sich die ganze Zeit hin und her. Kim beschrieb sich, um Anja auf die richtige Fährte zu lotsen. Nach und nach kam Anja ihr immer mehr auf die Schliche.

Arbeitest du zufällig bei Bersa?

Okay, jetzt war es soweit. Anja wusste wer der Adressat der SMS war. Kim musste jetzt also aufpassen was sie schrieb. Kim konnte es nicht lassen und flirtete was das Zeug hält. Es blieb ihr aber auch nichts anderes übrig, da es Anja scheinbar gefiel. Anja ging voll und ganz auf den Flirt ein. Dachte Kim zumindest.

Kann es sein,
dass du mich gerade tierisch anbaggerst?,

schrieb Anja. Kim überlegte kurz was sie schreiben sollte. Sollte sie es einfach bejahen und zugeben, dass sie gerade tierisch heftig mit Anja flirtete? Kim überlegte und überlegte bis sie letzt endlich schrieb:

Was wäre denn,
wenn du mit deiner Vermutung
richtig liegen würdest?

Als die Antwort von Anja kam, fiel Kim alles aus dem Gesicht. Sie kannten sich gerade ein paar Stunden, bzw. schrieben seit ein paar Stunden SMS und schon passierte es. Kim bekam eine Abfuhr.

Tut mir leid.
Ich bin verheiratet und habe einen Sohn.
Ich wollte nur die Fronten klären,
nicht das Du da etwas falsch verstehst.

Ja, also das war jetzt nicht gerade die Antwort die Kim hören wollte und auch nicht die Antwort die sie erwartet hätte. Anja flirtete doch genauso oder kam es ihr nur so vor? „Okay, jetzt muss ich einfach einen Gang zurück schrauben“, dachte sich Kim als sie ihre SMS formulierte. Sie hielt sich voll und ganz zurück, merkte aber nicht, dass sie dadurch das Zepter aus der Hand gab. Nun fing Anja an zu baggern. Sie flirtete was das Zeug hält. Kim war verwirrt. Sie blieb dennoch auf Abstand und ging auf Anjas SMS nur kurz und knapp ein. Sie schrieben sich den ganzen Tag.
Kim hatte tierisch viel Spaß daran und war froh endlich mit der netten Kellnerin von gegenüber im Gespräch zu sein. Es fiel Kim sehr schwer sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Jede nur mögliche Gelegenheit nutzte Kim um auf ihr Handy zu schauen und Anja zu antworten. Als Kim an der Waschstraße stand um ein Kundenfahrzeug zu waschen, sah sie Sie. Anja lief über den Parkplatz in Richtung Café.
Sie bemerkte Kim erst nicht, aber als sie Sie sah, lächelte sie frech und grüßte Sie mit einem „Hi“. Kim grüßte ebenfall und merkte plötzlich eine angenehme Wärme in sich aufsteigen. Was war denn jetzt los, fragte sich Kim? Wieso wurde ihr plötzlich so warm, nur weil sie von Anja gegrüßt wurde.
Der Tag nahm so langsam ein Ende und Kim nährte sich ihrem Feierabend.
Heute wollte Kim aber kein Feierabend haben. Sie wollte weiter mit Anja schreiben und darauf hoffen ihr noch einmal zu begegnen.

Dann war es doch soweit. Halb Fünf. Kim hatte Feierabend. Sie ging in den Waschraum um sich sauber zu machen. Dann stieg sie wie immer in Ihr Auto und fuhr Heim. Der Abend endete wie er auch begann.

Mit einer SMS von Anja.


Der nächste Tag wurde nicht anders. Anja und Kim schrieben sich im Minutentakt SMS. Kim hoffte immer wieder nicht erwischt zu werden, während sie neben der Arbeit immer wieder auf ihr Handy schielte. Kim musste ungewöhnlich oft auf die Toilette. Als ein Geselle sie darauf ansprach erwiderte Kim nur, dass sie eine Blasenschwäche hätte. Der Tag verging dank Anjas SMS wie im Fluge.
Sie schrieben über Gott und die Welt. Lernten sich immer besser kennen.
Kim hatte das Gefühl Anja schon ewig zu kennen. Dann passierte das, womit Kim so schnell bzw. auf gar keinen Fall gerechnet hätte.

Hey, hättest du morgen Abend Lust auf ein Bier?

Kim fiel die Kinnlade runter. Was sollte das denn jetzt? Erst sollte Kim sich zusammenreißen und Anja nicht anbaggern und jetzt so etwas? Wusste Anja vielleicht selber nicht was sie wollte? Oh doch, das wusste sie ganz genau sonst wären so eine Frage nie gekommen. Kim wurde tierisch nervös. Sie verfasste dreimal eine Antwort, aber irgendwie waren die SMS nicht perfekt genug um Anja ihre Frage zu beantworten. „Spinnst du jetzt total“, dachte sich Kim. Schreib doch einfach irgendwas. Das war doch nur eine Einladung auf ein Bierchen und kein Date.
Oder war es vielleicht doch eins?

Einige Minuten verstrichen bis Kim endlich die richtigen Worte fand. Kurz und knapp schrieb sie:

Ja, wieso nicht? Wann und Wo?

So das wäre geschafft. Kim widmete sich wieder der Arbeit. Soweit es zumindest ging. Die folgenden SMS waren wieder lockerer.


Hey, super das freut mich aber.
Habe morgen Abend meinen Jagdkurs in Münster,
wenn du magst können wir uns danach treffen!
Habe um 22 Uhr Schluss, danach, okay?

Oh, so spät dachte sich Kim? Das war so die Zeit, wo sie immer mit ihrer Freundin telefoniert hatte. Wie sollte Kim es Jenny nur erklären? „Das überleg ich mir später.“, dachte sich Kim und sagte Anja zu. Da Kim nicht sehr oft in Münster war und sich dort absolut nicht auskannte, gingen die folgenden SMS um den perfekten Treffpunkt. Eine Tankstelle am Rande von Münster sollte es sein.
Jetzt musste Kim nur noch ihrer Freundin beibringen, dass sie sich unter der Woche und dann noch so spät mit einer „Bekannten“ treffen würde. Dabei war Anja noch nicht einmal eine Bekannte. „Das kann was geben“, dachte sich Kim.

Am Abend desselben Tages war es dann soweit. Kim nahm ihr Handy in die Hand und wählte wie jeden Abend die Nummer ihrer Frau.
Sie telefonierten eine ganze Weile, bevor Kim mit der Sprache rausrückte. Sie konnte sich auch nicht wirklich auf das Gespräch konzentrieren, weil sie die ganze Zeit versuchte sich eine glaubhafte Geschichte zu überlegen. Sie hatte ihre Frau noch nie belogen. Das war zwar gut und sollte auch so sein, machte aber die Situation in diesem Augenblick nicht einfacher. „Wieso sag ich nicht einfach die Wahrheit“, überlegte sich Kim. Ihre Freundin war aber so eifersüchtig, dass Kim diese Überlegung direkt wieder über den Haufen warf. Kim erzählte ihr die halbe Wahrheit. Sie log nicht, sie verheimlichte nur ein paar Dinge. „Sie ist verheiratet und hat ein Kind. Mach dir keine Sorgen, Baby.“
Mit diesen Worten beendete Kim das Gespräch. Sie merkte sofort, dass ihre Frau ein Problem mit dem Treffen hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte Kim nicht verstehen wieso. Sie hatte nicht vor ihre Freundin zu betrügen. Sie wollte sich doch nur mit einer netten Frau treffen. Mehr nicht. „Selbst wenn ich mehr wollen würde, würde Anja es nicht zulassen.“, dachte sich Kim und schlief mit Vorfreude auf den nächsten Tag ein.

Am nächsten Morgen war Kim beim Augen öffnen schon nervös. Das Gefühl verfolgte sie den ganzen Tag. Sie freute sich einfach tierisch auf den Abend. Endlich mal wieder was anders machen um die Uhrzeit. Einmal nicht telefonieren. Einfach mal raus. Das war das worauf sich Kim den ganzen Tag über freute. Sonst nichts. Die Eifersucht ihrer Freundin war total übertrieben und unangebracht. Anja und Kim schrieben sich auch an diesem Tag wieder unzählige SMS.
Kim hatte den ganzen Tag über das Gefühl, das die Uhr stehen geblieben wäre. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen.
Dann war es endlich soweit. Nach gefühlten 24 Stunden, machte sich Kim für ihre Heimreise fertig. Sie musste sich ja beeilen. Immerhin hatte sie nur 5 ½ Stunden bis zum Treffen mit Anja. Die Fahrtzeit abgerechnet hatte sie „nur“ ca. vier Stunden. Kim wollte ja auch nicht zu spät kommen und berechnete deshalb ein bisschen mehr Zeit für den Hinweg.








TEIL 6 kommt irgendwann in die EROWELT



copyright © by Spykie. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


cool
Das ist echt ne schöne Story mag bald meht davonlesen
FaithD - 11.02.2009 20:06
Die Autorin meldet sich zu Wort *lach*
Spykie - 07.02.2009 15:39
Oooooooch!
ILY2304 - 07.02.2009 03:34
Freu
DieHeld - 29.01.2009 20:53
geil....
Skywalker80 - 26.01.2009 21:42

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